Schweizer Schiesssportverband

Junioren bieten sich Wettkämpfe auf höchstem Niveau

In drei spannenden Finals boten sich die Junioren und Juniorinnen der Kategorien U13 bis U17 und U21 Gewehr 10m die Stirn. Überraschungen und nervenreibende Duelle forderten die Nachwuchssportler bis in die späten Runden.

Krimi im Final der Juniorinnen U21: Lange sah es so aus als würde Valentina Caluori (Rhäzüns GR) das Final gewinnen. Sie hatte sich als drittplatzierte qualifiziert und konnte in den zwei Fünferserien bereits einen Vorsprung auf ihre Kontrahentinnen aufbauen. Jennifer Kocher (Genève GE) versuchte zunächst vergeblich aufzuholen und hinkte Caluori hinterher. Mittlerweile hatte sich auch Lisa Suremann (Mönchaltorf ZH) aus dem Mittelfeld nach vorne gekämpft. Dann passierte der Patzer: Caluori schoss zwei Mal 9.3 Punkte und fiel auf den dritten Platz zurück. Übrig blieben Kocher gefolgt von Suremann. Die Zürcherin zeigte sich als die konstantere Schützin und gewann mit 244.4 Punkten – trotz Erkältung. Die Erleichterung über den hart erkämpften Sieg stand der angeschlagenen Suremann im Gesicht geschrieben: «Ich war heute nicht so gut in Form. Gerade bei den Fünferserien fiel ich zurück», sagt sie. «Bei den Einzelschüssen kam ich jedoch in einen Rhythmus und konnte den Sieg doch noch für mich entscheiden.»

 

Noch spannender sah der Final bei den männlichen Junioren U21 aus. Sven Riedo aus St. Ursen (FR), der als zweiter aus der Qualifikationsrunde in den Final gezogen war, stellte sich schnell als Favorit dar und führte die Rangliste lange an bis Flavio Indergand (Schattdorf UR) aufholte. Die zwei Schützen gaben sich ein knappes Duell auf höchstem Niveau. Inzwischen hatten sich jedoch auch Lukas Roth und Sven Bachofner von hinten angeschlichen. Riedo führte beim neunten Schuss die Rangliste mit einem Dezimalpunkt vor Indergard, leistete sich jedoch einen Fehler, der sofort bestraft wurde: Riedo schoss 8.1 Punkte und verliess das Rennen als viertplatzierter. Roth hatte sich mittlerweile an die Spitze katapultiert und auch Bachofner liess sich nicht abhängen. Er eliminierte Indergard mit einem einzigen Dezimalpunkt Vorsprung. Für Gold reichte es dann doch nicht mehr: Bachofner schoss 8.6 Punkte und konnte Roth, der mit 1.1 Punkten Vorsprung und einem Total von 241.7 Punkten abschloss, nicht mehr einholen. «Ich hatte meine Ausrüstung am Anfang nicht richtig ausgerichtet», erklärt Roth. «Ich konnte mich jedoch fangen und machte nur noch zwei kleinere Fehler.»

 

Doppeltes Gold-Glück gab es für Sandra Arnold aus Schattdorf UR. Am Vortag hatte sie bereits de ersten Platz im Mannschaftsschiessen mit Team Uri errungen. Im Einzelfinal U13 bis U17 gab sie sich ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen mit Gina Gyger (Oensingen SO) in dem sie sich mehrmals gegenseitig an der Spitze ablösten. Bereits in der Vorrunde hatten sich die zwei an der Spitze der Rangliste für das Final qualifiziert. Beim vorletzten Schuss hatte Gyger wieder um einen Dezimalpunkt die Führung abgenommen, Arnold bewies jedoch stärkere Nerven und gewann mit 244.4 Punkten. Gyger gewann Silber mit 243.8 Punkten. Auf Platz drei landete Silvan Lendi aus Kaltbrunn SG. (abz)

Junioren-Wintermeisterschaft G10 Final

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