Fédération sportive suisse de tir

Jason Solari verpasst Finaleinzug

Am Schluss trennten Jason Solari drei Punkte vom Finaleinzug.

Am Schluss trennten Jason Solari drei Punkte vom Finaleinzug.

Enttäuschung für Jason Solari: Der Favorit in der Disziplin Pistole 10m zeigte eine kämpferische Leistung, hatte aber Probleme mit der Optik. Der Jugend-Olympia-Dritte klassierte sich schliesslich in der Qualifikation mit 569 Punkten auf Rang 14.

Am zweiten Wettkampftag der EM in Osijek lief es Jason Solari nicht wunschgemäss: Bereits am gestrigen Junioren-Mixed-Wettkampf vom 18. März hatte der Tessiner mit den Lichtverhältnissen zu kämpfen, sah das Korn nicht optimal. Dies war auch heute der Fall, wie er gleich zu Beginn des Wettkampfs Pistolen-Trainerin Claudia Loher kundtat. Der wie immer hoch ambitionierte Schütze versuchte dennoch alles, er 97 lautete die erste Passe. Dann aber folgten eine 94 und dreimal eine 95 in den Passen zwei und fünf, in der letzten erzielte Solari 93 Punkte. Mit einem Total von 569 Zählern trennen ihn am Schluss drei Punkte vom Finaleinzug. Zum Vergleich: Am H&N Cup in München Ende Januar schoss Solari je einmal 576 und 577 in zwei Qualifikationen. Das Talent schafft an internationalen Grossanlässen regelmässig den Sprung ins Final. So holte der Jugend-Olympia-Dritte am H&N Cup die Goldmedaille, an den Schweizermeisterschaften sicherte sich Solari mit einem neuen Schweizerrekord den Meistertitel. Entsprechend hoch waren die Erwartungen für die EM in Osijek, Solari zählte zu den Favoriten für einen Podestplatz.

Unmittelbar nach Ende des Wettkampfs war Jason Solari denn auch die Enttäuschung – oder vielmehr sein Ärger anzusehen. «Das ist mehr als verständlich, Jason ist ein Athlet, der sich hohe Ziele setzt», sagte Loher unmittelbar nach dem Wettkampf. Von Nervosität könne man bei ihm nicht reden, «er war parat, und zwar zu 100 Prozent.» Solche ein Erlebnis wie heute werde ihn jedoch im Idealfalls stärken. «Zumindest von seiner Strategie und seiner kämpferischen Haltung her bin ich zufrieden», so Loher. Tatsächlich unterbrach Solari den Wettkampf einige Male, versuchte sich neu zu fokussieren oder suchte das Gespräch mit Loher. Aber es sollte heute einfach nicht sein.
Dieselben Probleme mit der Optik hatte Solari übrigens bereits einmal, und zwar im Qualifikationswettkampf für die Youth Olympic Games an der EM in Baku 2017, wie Claudia Loher weiss. «Wir werden dies jetzt auf jeden Fall aufgreifen und schauen, was wir in Zukunft in den Trainings gegebenenfalls unternehmen können», hält die Pistolen-Trainer fest.
Gold ging im Finale an den Russen Anton Aristarkhov (236.5), Silber holte sich Abdul-Kurdzi aus Weissrussland (235.8), Bronze gewann der Deutsche Robin Walter (216.1).


Rang 36 für Anna BAstian

Am Dienstagnachmittag ging dann auch der Wettkampf der Juniorinnen über die Bühne. Anna Bastian trug als Einzige die Schweizer Farben. Die Fribourgerin klassierte sich in der Qualifikation auf Rang 36. Damit blieb sie wie Solari an dieser EM unter ihren Möglichkeiten: Bastian startete mit 93 Punkten, in der zweiten Passe folgten 91, in der dritten und vierten je 92. Bastian nahm sich eine Auszeit, besprach sich mit Claudia Loher. In der zweitletzten Passe steigerte sich Bastian, erzielte 94 Punkte, in der letzten dann 92 – dies ergab am Ende ein Total von 554 Zählern. Damit klassierte sich die Fribourgerin auf Rang 36 – dies bei insgesamt 62 gestarteten Schützinnen. Für einen Finalplatz wären 10 Zähler mehr nötig gewesen, ein Niveau, das international nichts ausserordentliches ist und eine Marke, die Anna Bastian normalerweise ohne Probleme zu nehmen vermag.

Gewehr Mixed-Team chancenlos

Bereits am Dienstagmorgen bestritten Sarina Hitz und Sven Riedo den Mixed-Wettkampf Gewehr 10m der Junioren. Es war definitiv nicht der Tag von Sarina Hitz und Sven Riedo, die unter ihren Möglichkeiten schossen – vor allem Riedo, der 402.3 Punkte erzielte (Hitz: 408). Mit einem Total von 810.3 Zählern klassierte sich Team Schweiz ganz am Ende der Tabelle.
Gold sicherte sich im Final das Team aus Russland (500; neuer Europa-Rekord), Silber ging an Deutschland (493.6) und Bronze an Dänemark (429.4).

Da sich die Juniorinnen Gewehr nicht für den Gruppenwettkampf qualifizieren konnten, findet am Mittwoch, 20. März kein Wettbewerb mit Schweizer Beteiligung statt. Am Donnerstag, 21. März, greift die Elite ins Wettkampfgeschehen ein. (cpe)

 

Bilder

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