Fédération sportive suisse de tir

Viele Ehrungen und markige Worte

Nachwuchstalente aus dem Wasseramt (von links): Emely Gyger, Tina Kaufmann, Gina Gyger und Tim Kaufmann.

Nachwuchstalente aus dem Wasseramt (von links): Emely Gyger, Tina Kaufmann, Gina Gyger und Tim Kaufmann.

Die Wasserämter Schützinnen und Schützen trafen sich am 15. März 2019 in der Zweienhalle in Deitingen zur jährlichen Delegiertenversammlung. Viele Ehrungen und markige Worte zur Abstimmung über das revidierte Waffenrecht prägten die von Präsident Urs Freiburghaus zügig geführte Versammlung.

Man könnte sie die Delegiertenversammlung der vielen Ehrungen nennen, diese erste des neuen Präsidenten Urs Freiburghaus. Läge mit der Abstimmung vom 19. Mai 2019 über die Umsetzung der EU-Waffenrichtlinie nicht ein Schatten über allen Versammlungen von Schützenvereinigungen, die derzeit landauf, landab stattfinden, so wäre es ein rundum genussvoller Abend gewesen. Eingestimmt durch die Musikgesellschaft Deitingen lauschten die Schützinnen und Schützen sowie die zahlreichen Gäste den einleitenden Worten des Präsidenten, der Vorstellung der Gastgebergemeinde Deitingen durch den Einwohnergemeindepräsidenten Bruno Eberhard sowie den Ausführungen der Ressortverantwortlichen des BSV Wasseramt. Ausgerichtet wurde die perfekt organisierte Delegiertenversammlung von den Sportschützen Subingen-Deitingen unter Präsident Daniel Hafner.

Diskussionslos genehmigten die Delegierten im statutarischen Teil den neuen Leitfaden für die personelle Sicherstellung der Funktionen im Vorstand BSVW. Ebenso wurde Kassier und Vorstand einstimmig Décharge erteilt. Auf die Erhöhung der Mitgliederbeiträge konnte angesichts der soliden Finanzen verzichtet werden. Es folgten ein kurzer Rückblick und der Dank an alle Helfer und Sponsoren des am 11. August 2018 erstmals durchgeführten Tages des offenen Schützenhauses und der Ausblick auf eine Neuauflage im Mai 2020.

Obwohl 2019 kein Wahljahr ist, konnte der Präsident als Beisitzer Andreas Steiner von den Feldschützen Horriwil in den Vorstand wählen lassen. Heinz Küpfer, Präsident der Wasserämter Schützenveteranen, überbrachte nebst Grüssen wie jedes Jahr die Becher für das Jungschützenwettschiessen. Eine stets überaus sympathische und grosszügige Geste der älteren Schützengeneration an die ganz Jungen.

Wie bereits in den vergangenen Jahren kann erfreut festgestellt werden, dass die Ehrungen der unzähligen verdienten Schützinnen und Schützen und insbesondere des Schützennachwuchses dem statutarischen Teil der Delegiertenversammlung inzwischen zeitlich ebenbürtig sind. Die Delegierten wurden dennoch nicht müde, den Geehrten verdient zu applaudieren. Im Berichtsjahr konnte mehrfach über die erfolgreichen Schützinnen und Schützen in den Medien gelesen werden. Grossen Dank sprach der Präsident schliesslich Alois Scheidegger aus, der nach 63 Jahren im Vorstand der Sportschützen Aeschi, wovon 53 Jahre als Präsident, aus diesem Gremium zurückgetreten ist.

Nach Informationen und einem Ausblick auf die Jahre 2019/2020 leitete der Präsident zu seinen Schlussvoten über. Mit klaren Worten informierte er über die Abstimmung vom 19. Mai zur Übernahme des EU-Waffenrechts. Es reicht nicht, dass das Referendum mit beachtlichen 125’000 Unterschriften zustande gekommen ist. Gefordert ist nun ein geschlossenes Auftreten aller Schützen auch in deren Umfeld. Mit der Zustimmung zur Waffenrichtlinie der EU soll der Terrorismus bekämpft werden. Ein Unterfangen, an das wohl niemand ernsthaft glaubt. Die Rechtsgrundlage, über die am 19. Mai abgestimmt wird, ist schlecht gemacht, wirkungslos, unnötig, naiv, lächerlich und schiesst am Ziel vorbei. Es kann damit kein Terrorismus bekämpft werden. Die EU-Waffenrichtlinie richtet sich gegen die Waffentradition der Schweiz und Artikel 17 beinhaltet fatalerweise eine automatische Anpassung und Verschärfung alle 5 Jahre. Bedenklich im Abstimmungskampf ist auch, dass das Thema für viele Politiker entweder zu unbedeutend ist oder sie sich nicht exponieren wollen. Unverständlich ist zudem die Rüge des Armeechefs an die (notabene privatrechtlich organisierte) Schweizerische Offiziersgesellschaft. Seine Rede schloss Präsident Urs Freiburghaus mit den Worten: «Wehret den Anfängen und demonstriert mit eurem Nein zur Vorlage, dass die Schützen in unserem Land auch politisch immer noch ernst genommen werden müssen.» (Barbara Sollberger)

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Impressionen von der DV

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