Fédération sportive suisse de tir

Eine neue Ära bricht an

Bundesrat Rösti mit dem abtretenden Vereinspräsidenten Urs Hürlimann.

Bundesrat Rösti mit dem abtretenden Vereinspräsidenten Urs Hürlimann.

Am 111. Morgartenschiessen folgte Höhepunkt auf Höhepunkt: Bei strahlendem Wetter erzielten die Schützinnen und Schützen starke Resultate. Ein Anlass, den sich selbst Bundesrat Albert Rösti nicht entgehen liess. Mit der anschliessenden Schützengemeinde beginnt eine neue Ära: Nach 20 Jahren trat Präsident Urs Hürlimann ab und mit Laura Dittli übernimmt erstmals eine Frau die Führung des Morgartenschützenverbands: ein Meilenstein für das historische Schützenwesen.

Bundesrat Albert Rösti musste die Schüsse schon von Weitem gehört haben, als er zur letzten Ablösung eilte, um sich persönlich ein Bild von den Leistungen der Schützinnen und Schützen zu machen. Zwischen Jubelrufen und Applaus verfolgte er die Finalrunden, tauschte Worte mit den Teilnehmenden und zeigte sich beeindruckt von Präzision und Disziplin auf dem Schiessplatz.

Das hob er auch in seiner Festrede vor den versammelten Schützinnen und Schützen hervor: «Hier erkennt man die Schweizer Werte, für die unsere Vorfahren gekämpft haben: Eigeninitiative und der Milizgedanke», so Rösti. Er lobte die Vereinsarbeit, in der schon die Jüngsten die demokratischen Grundwerte der Schweiz vermittelt bekämen. Beeindruckt zeigte er sich zudem von der Sorgfalt, die die Schützinnen und Schützen verinnerlicht hätten: «Hier auf der Wiese kann man die Gewehre liegen lassen, ohne dass etwas passiert. Das ist die Schweiz, die es zu bewahren gilt.» Dabei betonte er auch, dass das Schweizer Recht, dass das Volk Waffen tragen darf, unbedingt erhalten bleiben müsse. Insgesamt, so Rösti, funktioniere vieles besser, wenn der Staat sich nicht zu sehr einmische.

Einheimische Sieger
Wie Rösti selbst sehen konnte, lieferten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Top-Leistungen ab: In der Gruppenwertung triumphierte die Gruppe «Hauptsee» der Ägerital-Morgarten Schützen mit 441 Punkten und sicherte sich souverän die Morgartenstandarte. Dahinter platzierten sich die Buchholterberg-Schützen Heimenschwand (430 Punkte) und die Feldschützen Guttannen (Spreitlaui) mit 426 Punkten.
Auch in der Einzelwertung standen die Einheimischen ganz oben: Josef Hotz von den Ägerital-Morgarten Schützen erzielte 56 Kranzpunkte und 34 Fünfer und darf sich damit Meisterschütze Morgartenschiessen 2025 nennen. Auf Rang zwei folgt an Heimenschwand (45 Kranzpunkte, 43 Fünfer), Platz drei ging an Guttannen (43 Kranzpunkte, 44 Fünfer).

Neue Vereinspräsidentin
Nach 20 Jahren an der Spitze des Vereins trat Präsident Urs Hürlimann sowie Finanzier Albert Röthlin und Stabschefin Bernadette Zemp aus dem Vorstand zurück. Unter Hürlimanns Leitung hat sich das Morgartenschiessen zu einem der bedeutendsten Schützenanlässe der Schweiz entwickelt. Hürlimann wird von den Mitgliedern für seine langjährigen Verdienste und sein Engagement hoch geschätzt. Abschliessend meinte der abtretende Präsident lachend zu seiner Nachfolgerin: «Laura, geniess den Anlass heute. Nächstes Jahr wird’s strenger für dich.»

Mit der Wahl der Zuger Regierungsrätin Laura Dittli übernimmt erstmals eine Frau das Präsidentenamt des Vereins und ist damit die erste Präsidentin aller historischen Schützenvereine. Dittli will frische Impulse setzen und gleichzeitig die Traditionen der Schützengemeinschaft bewahren. Ihr Amtsantritt markiert einen historischen Moment in der Geschichte des Morgartenschiessens. (Chantal Gisler)

Impressionen

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