Schweizer Schiesssportverband

WM ohne Leone – die Olympiasiegerin nimmt Stellung

Chiara Leone – hier im Gespräch mit Trainer Enrico Friedemann – richtet den Blick bereits wieder nach vorn.

Chiara Leone – hier im Gespräch mit Trainer Enrico Friedemann – richtet den Blick bereits wieder nach vorn.

Chiara Leone wurde nicht für die Weltmeisterschaften 2025 in Kairo selektioniert Der Entscheid des SSV zugunsten anderer Athletinnen sorgte für öffentliche Aufmerksamkeit. Nun spricht Leone über ihre Nichtnominierung.

Chiara Leone – Olympiasiegerin von Paris 2024 – gehört nicht zum Schweizer WM-Team für Kairo. Nominiert wurden Nina Christen sowie Vivien und Emely Jäggi.

«Hier hatten wir ein Luxusproblem: Die eine Olympiasiegerin gegen die andere», erklärte Joël Strübi, Leiter Bereich Spitzensport, in der offiziellen Mitteilung welche der SSV am Montag publizierte. Der Entscheid fiel laut Strübi knapp aus – zugunsten der über die Saison konstanteren Nina Christen.

Der Verzicht auf Leone sorgte rasch für mediale Aufmerksamkeit. Der Blick titelte: «Kein WM-Aufgebot! Chiara Leone hat das Nachsehen». Auch SRF berichtete über den Entscheid und verwies auf die starke Konkurrenzlage im Frauen-Gewehrteam. Doch wie geht die betroffene Athletin selbst mit der Nichtselektion um?

«Für mich war es absehbar»
Chiara Leone hat die Nichtselektion gefasst aufgenommen. «Für mich war es absehbar», sagt die Olympiasiegerin von Paris. Sie habe die Situation im Team realistisch eingeschätzt – und in Gesprächen mit dem Trainerteam früh gemerkt, dass es knapp werden könnte. Der Entscheid wurde mit ihr besprochen, bevor er öffentlich wurde. «Für mich ist klar nachvollziehbar, dass momentan drei andere besser in Form sind.»

Rückblickend spricht Leone von einem schwierigen Jahr. «Die Saison ist sportlich sicher nicht so verlaufen, wie ich mir das gewünscht habe.» Die Monate nach dem Olympiasieg seien geprägt gewesen von Terminen, Ablenkungen und weniger Trainingszeit als gewohnt. «Trotzdem hatte ich alles auf die WM ausgerichtet – umso ärgerlicher ist es natürlich, dass es nicht klappt.»

Dennoch blickt sie nach vorn. Nun gehe es darum, die Saison zu analysieren, Anpassungen vorzunehmen – und neue Ziele zu setzen, die kommende Saison sauber aufzubauen. «Ich bin guter Dinge, dass es nächstes Jahr wieder vorwärtsgeht.»

Erst vor Kurzem hat Leone in Australien neue Trainingsansätze ausprobiert – nicht primär für die laufende Saison, sondern auch mit Blick auf künftige Herausforderungen grosser Wettkämpfe fernab von zuhause. Das Fernziel der Olympiasiegerin von Paris bleibt: Los Angeles 2028. (cpe)

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