Schweizer Schiesssportverband

«Gut in Schuss»: Schützenmuseum eröffnet neue Dauerausstellung

Chiara Leone enthüllt ihre Olympia-Schiessjacke. Mit dieser hat die Aargauerin 2024 in Paris Gold gewonnen.

Chiara Leone enthüllt ihre Olympia-Schiessjacke. Mit dieser hat die Aargauerin 2024 in Paris Gold gewonnen.

Am Donnerstag, 30. Oktober 2025, hat das Schweizer Schützenmuseum in Bern im Rahmen eines Medienanlasses seine neue Dauerausstellung präsentiert. Mit dabei war auch Olympiasiegerin Chiara Leone, die 2024 in Paris die einzige Goldmedaille für die Schweiz gewann – und nun die Jacke, in der sie diesen Triumph errang, als Leihgabe dem Museum überliess.

Nach rund anderthalb Jahren Umbauzeit gewährte das Museum zahlreich erschienenen Medienvertretern erstmals Einblick in seine umfassend modernisierten Räume. Museumsdirektorin Franziska Karlen führte durch die neue Dauerausstellung «Gut in Schuss» – und zeigte, wie sich Tradition, Sportgeschichte und gesellschaftliche Debatten unter einem Dach verbinden lassen.
«Wir zeigen nicht einfach alte Gewehre, sondern erzählen, was das Schützenwesen für die Schweiz bedeutet – damals wie heute», so Karlen.

Die Ausstellung setzt auf moderne Vermittlung, interaktive Stationen und eine klare Ausrichtung: Sie richtet sich an Schulklassen, Familien, Sportbegeisterte und Geschichtsinteressierte gleichermassen. Thematisiert werden unter anderem die Rolle des Schützenwesens beim Aufbau des Bundesstaats, die Entwicklung des Sportschiessens sowie technische Innovationen und das Schützenwesen als Teil der Schweizer Tradition.

Dabei geht es nicht nur um historische Artefakte, sondern auch um moderne Vorbilder. Viele Besucher kämen mit festen Bildern im Kopf: «Sie fragen sich: Was ist ein Schütze? Dabei denken sie selten an junge, starke Frauen, die heute herausragende Leistungen zeigen.» Ein solches Beispiel ist Chiara Leone, die 2024 in Paris die einzige Goldmedaille für die Schweiz holte – und dem Museum nun ein besonderes Stück überlassen hat.

«Die Jacke wird vermutlich hierbleiben»
Einer der emotionalen Höhepunkte des Anlasses war die feierliche Präsentation von Chiara Leones Olympia-Schiessjacke, die künftig als Leihgabe Teil der Ausstellung ist. «Ich habe mich sehr gefreut, als ich die Anfrage bekommen habe. Am Anfang konnte ich sie noch nicht ganz hergeben – das war so eine Art Schutz, weil die Jacke für mich einen grossen emotionalen Wert hat. Aber jetzt, wo ich sie hier sehe, denke ich: Das ist genau der richtige Ort. Sie wird vermutlich hierbleiben.» Dass sie schon heute – und nicht erst Jahrzehnte nach ihrer Karriere – im Museum vertreten ist, empfindet Leone als besondere Anerkennung: «Das ist eine grosse Ehre und mega-cool», sagte sie mit einem Lächeln.

Die Investitionen für Umbau und Neukonzeption belaufen sich auf über 1,1 Millionen Franken. Die neue Ausstellung ist ab dem 1. November 2025 für das Publikum geöffnet.

 

Galerie

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