Schweizer Schiesssportverband

Bundesrat erhöht J+S-Beiträge

Die Regierung rudert zurück: Nach den angekündigten Kürzungen der J+S-Beiträge, die bei Sportverbänden und in der Politik für Unmut gesorgt hatten, entschied sich der Bundesrat nun anders. Stattdessen werden die Gelder für das grösste nationale Sportförderprogramm erhöht.

An seiner Sitzung vom 12. September 2025 hat der Bundesrat beschlossen, das Sportförderprogramm «Jugend + Sport» finanziell zu stärken. Der Kredit wird im laufenden Jahr um 20 Millionen Franken und im nächsten Jahr um weitere 28 Millionen Franken aufgestockt, vorausgesetzt, dass das Parlament dem zustimmt.
Noch im Frühsommer befürchteten die Schweizer Sportverbände Kürzungen von rund 20 Prozent. Grund dafür war die stetig wachsende Zahl an teilnehmenden Kindern und Jugendlichen bei gleichbleibenden Subventionen von jährlich 115 Millionen Franken.
Auch die dem SSV angeschlossenen Schiesssportverbände und deren Vereine hätten die Folgen deutlich gespürt: Jährlich wären ihnen rund 23'000 Franken entgangen, was höhere Kosten für die Vereine und Eltern zur Folge gehabt hätte.
Nach heftiger Kritik der Schweizer Sportvereine sowie zahlreicher Parlamentarierinnen und Parlamentarier hat sich der Bundesrat nun für eine Erhöhung entschieden. Der SSV begrüsst diesen Entscheid.

Ende gut, alles gut?
Trotz der Freude über den Entscheid mahnt Swiss Olympic zur Vorsicht. Denn mit dem Entlastungspaket 27 stehen weitere einschneidende Kürzungen in der Sportförderung bevor: So sollen 10 Millionen Franken gestrichen werden, die bisher via Swiss Olympic an die Sportverbände für die Nutzung von nationalen Sportanlagen (NASAK-Anlagen) fliessen.
Diese Beiträge sind für den Nachwuchs- und Leistungssport von grosser Bedeutung. Sie ermöglichen den Verbänden, Trainings und Trainingslager in der Schweiz durchzuführen, statt aus Kostengründen ins günstigere Ausland ausweichen zu müssen. Damit sichern sie gleichzeitig die Auslastung der vom Bund mitfinanzierten Anlagen und eine erhebliche Wertschöpfung an deren Standorten. Zusätzlich sieht das Entlastungspaket 27 vor, die Unterstützung für wiederkehrende internationale Sportanlässe in der Schweiz um 5 Millionen Franken zu kürzen. Gegen diese Massnahmen will sich Swiss Olympic entschieden zur Wehr setzen. (rge)

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