Gefasst standen die fünf Schützinnen und Schützen aus Aarau nach dem Finale neben ihren Gewehren. «Bevor die Abzugskontrolle durch ist, sind wir vorsichtig mit dem Jubel», erklärte Raffael Bereuter. Doch auch diese Hürde meisterten die Seriensiegerinnen und -sieger problemlos. Bereits zum vierten Mal in Folge sicherte sich Aarau den Schweizermeistertitel.
«Man glaubt es manchmal fast selber nicht, dass wir es immer wieder geschafft haben. Ich glaube, uns liegt der Schiessstand in Winterthur», meinte Bettina Bereuter. Einfach war der Weg zum Sieg auch dieses Jahr nicht – die Konstanz des Teams machte jedoch den Unterschied. Rang zwei ging an das Team aus Tafers, Bronze holte sich der SV Linthal-Auen.
Schwanden mit emotionalem Triumph
Die Entscheidung im Feld E war geprägt von Dramatik und Emotionen. Nina Bühler von den Militärschützen Schwanden sass in Tränen auf dem Läger, als klar wurde, dass ihr Team den Titel geholt hatte. Mit Ach und Krach ins Finale vorgestossen, profitierte die Mannschaft in der zweiten Runde vom höchsten Einzelresultat von Andreas von Gunten, das bei Punktegleichheit mit Sennwald den Ausschlag für den Einzug ins Finale gab.
Im entscheidenden Durchgang wuchs Schwanden über sich hinaus, steigerte sich um elf Punkte und distanzierte das Team aus Ibach-Schönenbuch um fünf Zähler. Den dritten Platz belegten die Sportschützen aus der Jungfrauregion.
Feld D: Tomils dominiert das Finale
Im Feld D liess die Gruppe aus Tomils von Beginn weg keine Zweifel an ihren Ambitionen. Als Spitzenteam aus den Heimrunden reisten sie mit breiter Brust nach Winterthur und bestätigten ihre Favoritenrolle eindrucksvoll. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung sicherten sie sich den Titel und verwiesen das Team aus Oberramsern mit acht Punkten Rückstand auf Rang zwei. Den Bronzeplatz holten sich die Vorjahressiegerinnen und -sieger aus Ennetmoos.
Gleich vier Schützen des SV Tomils knackten die 140er-Marke und glichen damit auch die 135 von Hermann Sgier aus. «Es war sehr zäh, ich habe ziemlich gekämpft: Ich habe gut angefangen, hatte dann eine schlechtere Phase und am Schluss ist es wieder gegangen», freute sich Urs Nauli vom SV Tomils nach dem Wettkampf.
(Christian Alther/Caro Scholl)