Schweizer Schiesssportverband

Jason Solari überzeugt bei seiner Premiere im Weltcupfinal

Beim ISSF-Weltcupfinal in Doha (QAT) zeigte Jason Solari eine sackstarke Leistung. Der Tessiner kämpfte sich im Final der besten Luftpistolen-Schützen der Welt auf Rang fünf.

Erstmals stand der 25-Jährige in einem ISSF-Weltcupfinal – und nutzte die Gelegenheit eindrücklich. Nach einem soliden Vorkampf mit 578 Punkten und 19 Innenzehnern zog er als Achter ins Finalfeld ein. Dort präsentierte sich Solari von Beginn weg nervenstark, schoss sich mit einer staken Leistung zwischenzeitlich bis auf Rang zwei – und hielt in der Elimination bis zum Schluss dagegen.

Nach 16 Schüssen lag Solari auf Platz fünf – im direkten Duell mit dem Inder Samrat Rana. Mit einer 10.6 gab der Schweizer nochmals alles, doch Rana konterte mit 10.8. Damit war für Solari Schluss – Rang fünf, ein Resultat, das sich sehen lassen kann.

Den Sieg holte sich der chinesische Weltranglistenerste Kai Hu mit 243.0 Punkten vor dem deutschen Routinier Christian Reitz (242.0) und Rana (221.5).

«Ich habe alles gegeben»
Jason Solari blickt zufrieden auf seine Premiere im Weltcupfinal zurück. «Mein erstes Weltcup-Finale war insgesamt eine positive Erfahrung», sagt der Tessiner. In der Qualifikation habe er zwar nicht genau gespürt, was bei den Schüssen ausserhalb der Zehn schieflief – «aber im Finale lief es trotz dieser schwierigen Voraussetzungen gut». Die Teilnahme allein sei für ihn bereits ein Zeichen, dass er eine starke Saison hinter sich habe.

Das Duell mit dem Inder Samrat Rana nimmt Solari sportlich. «Ich habe einen guten Schuss abgegeben, aber es hat trotzdem nicht gereicht.» Da er Rana gut kenne, sei ihm klar gewesen, dass der kaum verfehlen würde. «Ich hoffte, er würde zumindest eine Neun schiessen – so hätte ich ihn vielleicht noch knapp überholt.» Doch Rana lieferte eine 10.8. «Ich bin aber froh über mein Ergebnis – normalerweise gelingt mir in solchen Momenten eher eine schlechte Neun», sagt Solari mit einem Lachen. «Ich habe alles gegeben, und am Ende hat es eben nicht ganz fürs Podium gereicht.»

Was nimmt Solari mit aus seiner Final-Premiere? «Es war eine wertvolle Erfahrung», sagt der Tessiner. Für die Zukunft wolle er gezielt an einigen Aspekten der Qualifikation weiterarbeiten.

«Complimenti, Jason!»
Jason Solari blickt auf eine starke Saison zurück – mit EM-Bronze, zwei weiteren Podestplätzen im Weltcup und nun dem fünften Rang im Weltcupfinal von Doha. Sein Trainer Mauro Biasca zeigt sich hochzufrieden: «Ich bin stolz auf seine Resultate und auf die Arbeit, die wir gemeinsam jeden Tag leisten», sagt Biasca. Man setze sich laufend neue Ziele – und Jason erreiche sie mit grossem Einsatz.
«Complimenti, Jason!»

 

3.12.2025

Saisonfinale am Golf

131 Schützinnen und Schützen aus 34 Nationen bestreiten in Doha den ISSF-Weltcup-Final – mit dabei: Nina Christen, Emely Jäggi und Jason Solari.

Für die Schweiz treten drei Athletinnen und Athleten mit sehr unterschiedlichen Geschichten an: Für Nina Christen ist Doha der letzte grosse internationale Auftritt ihrer herausragenden Karriere. Die 17-jährige Emely Jäggi steht nach ihrem sensationellen WM-Silber von Kairo erneut auf grosser Bühne. Und Jason Solari, soeben zum «Tessiner Sportler des Jahres» gekürt, reist mit zweimal Weltcup- und einmal EM-Bronze im Gepäck nach Katar.

Nina Christen: «Ich möchte es einfach geniessen»
Für Nina Christen ist es der letzte grosse internationale Wettkampf – der Schlusspunkt hinter ihrer einmaligen Schiesssportkarriere. Dass sie am Weltcupfinal in Doha nochmals starten kann, freut sie besonders: «Ich wusste, das könnte knapp werden – umso schöner, dass es nun doch geklappt hat. Ich freue mich mega.»
Ein Weltcupfinal sei für sie immer ein spezieller Anlass: «Es sind nicht so viele Athletinnen und Athleten dabei, es herrscht eine fast familiäre Atmosphäre. Und ein paar Tage Wärme vor dem Winter nehme ich natürlich auch gern mit.»

Die Vorbereitung verläuft ruhig und routiniert. «Ich habe nicht speziell auf diesen letzten Wettkampf hin trainiert, sondern einfach meine normalen Trainings gemacht – Routine eben.» Gerade daraus zieht sie Vertrauen: «Ich verlasse mich auf das, was ich immer gemacht habe. Und für meinen letzten Einsatz nehme ich mir natürlich vor, mein sportliches Leistungsvermögen abzurufen.»

Und persönlich? «Ich möchte diesen Moment einfach geniessen – vielleicht sogar mehr als bei früheren Wettkämpfen.» In den letzten Monaten, als ihr Rücktritt immer konkreter wurde, habe sie vieles bewusster erlebt. «Wobei das nicht immer möglich war – gerade in schwierigeren Phasen.» Jetzt aber sei ihr Ziel klar: «Den Moment geniessen. Und Tschüss sagen – allen, die ich dort noch antreffe.»

Emely Jäggi: «Es ist die Belohnung des Jahres»
Silber bei der WM in Kairo – ein Exploit gleich beim ersten Elite-Einsatz. Inzwischen hat Emely Jäggi mit etwas Abstand realisiert, was da passiert ist: «Es ist schon angekommen – und es ist einfach pure Freude.» Die Qualifikation für den Weltcup-Final sei danach «ziemlich zackig» gegangen – Kairo sei also ein grosser Schritt in die richtige Richtung gewesen. «Und jetzt geht’s weiter.»

In Doha will sie vor allem eines: «Ich will es definitiv geniessen. Es ist nicht nur irgendein internationaler Wettkampf – es ist der Weltcup-Final.» Für Jäggi ist er die «Belohnung des Jahres – für das, was man über die Saison geleistet hat». Nach Neu-Delhi 2024 ist es bereits ihr zweiter Weltcup-Final: «Es ist ein megacooler Anlass, auf den ich mich sehr freue.»

Ihr Ziel sei es, die Leistung abzurufen, die sie in den letzten Wochen gezeigt habe. «Aber auf etwas festlegen will ich mich nicht. Sondern einfach das Erlebnis aufsaugen.»

Jason Solari: «bestätigung für geleistet arbeit»
Für Jason Solari ist die Teilnahme am Weltcup-Final in Doha ein besonderer Moment. Sich dafür zu qualifizieren, sei sehr schwierig, sagt er: «Man kann das als Zeichen einer hervorragenden Saison sehen. Es bestätigt die Arbeit, die ich gemeinsam mit meinem Trainer im Training geleistet habe und gibt mir zusätzliche Motivation, mich weiter zu verbessern.»

In Doha möchte Solari in erster Linie den Erfolg geniessen – und natürlich sein Bestes geben. Für den Final hat er nicht gezielt auf etwas Bestimmtes hintrainiert. Nach der Weltmeisterschaft habe er gemerkt, wie intensiv die Saison gewesen sei, und dass ihm etwas «Benzin» gefehlt habe. «Ich wollte für diesen Wettkampf nicht noch zusätzlich Druck aufbauen – ich möchte einfach mit der richtigen Motivation und Freude an den Start gehen.»

Programm*

Samstag, 6. Dezember 2025 (Schweizer Zeit)
• 10:30–11:45: Jason Solari, Qualifikation Pistole 10m
• 14:15 Final 

Sonntag, 7. Dezember 2025 (Schweizer Zeit)
• 07:15–08:45: Nina Christen; Emely Jäggi, Qualifikation Gewehr 50m 3×20
• 10:00: Final

*Zeitplan gemäss ISSF (Stand 2.12.); Änderungen möglich

 

 

 

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