650 Schützinnen und Schützen, eingeteilt in 130 Gruppen, lieferten sich einen hochstehenden Kantonalfinal. Bei den Standardgewehrschützen im Feld A wiederholte Aarau das kleine Kunststück, sich mit zwei Teams an die Spitze zu setzen. Angeführt von Andrea Rossi mit 196 Punkten aus 20 Schüssen, schlug die Gruppe 1 ihre Vereinskolleginnen und -kollegen mit 965:958. Bei Punktgleichheit mit Oberentfelden entschied das 195er-Resultat von Jörg Fankhauser für Aarau II. Bei den Suhrentalern trafen Barbara Eichenberger und Willi Burkhalter mit je 193 Ringen am besten.
Fankhauser, Präsident der SG Aarau, freute sich: «Unser Plan ist aufgegangen, wir strebten nebst der Titelverteidigung wieder einen zweiten Podestplatz an.» Das grosse Saisonziel der Aarauer in dieser Konkurrenz ist die Titelverteidigung auch auf nationaler Ebene.
Die besten Aargauer 300-m-Schützen bewiesen in Buchs, dass sie auch mit wechselnden Lichtverhältnissen umgehen können. Qualifikationssieger Fislisbach musste sich jedoch mit Rang 4 begnügen, obwohl Vereinspräsident Peter Feuz mit 196 Punkten ein Topresultat erzielte. Für Bronze fehlten neun Zähler. Leutwil, ein weiterer Aargauer Spitzenverein, blieb auf Rang 5 noch deutlicher hinter dem Edelmetall.
Lauffohr mit der nötigen Gelassenheit
Mit dem Sturmgewehr 57 bestätigte Lauffohr die Aargauer Hierarchie. Der Titelverteidiger behauptete sich mit erneuten 692 Punkten souverän an der Spitze, obwohl Startschütze Walter Schumacher mit 136 Punkten nicht die erhoffte Ausbeute ablieferte. Aber sein Zwillingsbruder Hans korrigierte dies mit dem Bestresultat von 145 Punkten. Am Schluss sahen sich Leibstadt und Frick um fünf respektive sieben Zähler auf die weiteren Medaillenplätze verwiesen. Frick gelang dabei der dritte Podestplatz in Serie. Hans Schumacher hatte eine simple Erklärung für den neuerlichen Erfolg von Lauffohr: «Wir haben viel Routine und werden nicht mehr so schnell nervös wie die anderen.»
Ammerswil wieder mit Exploit
Der neue Aargauer Spitzenverein mit dem Sturmgewehr 90 ist und bleibt Ammerswil. Die Gruppe um Präsident Stefan Leder pflegt alle Details minutiös und hält mit der technischen Aufrüstung im Feld E Schritt. «Wir haben in der Person von Max Suter im Hintergrund einen erstklassigen Ausrüster. Er versorgt uns mit erstklassigen Gewehrläufen», verriet Leder ein Erfolgsgeheimnis.
Mit diesen Material steigerte sich die SG Ammerswil vom letztjährigen Siegerresultat um 20 auf famose 690 Punkte. Besonders erwähnenswert, dass Jungschütze Florian Deubelbeiss mit 141 Punkten vor Leder (140) das beste Einzelresultat erzielte.
Der SV Gansingen, ebenfalls ein innovativer Verein mit einem guten Mix aus routinierten und jungen Schützen, sicherte sich mit acht Zählern Rückstand Silber. Etwas überaschend schnappte dahinter Safenwil dem favorisierten E-Spitzenverein Buttwil-Geltwil Bronze weg. Den Freiämtern blieb mit den Rängen 4, 8 und 20 bei 44 klassierten Gruppen nur die Ehre der besten Vereinsbilanz. (Wolfgang Rytz)