Schweizer Schiesssportverband

Seriensieger Dielsdorf vom Thron gestossen

Das Podest bei der Elite (v.l.): Dielsdorf (2.), Winterthur (1.), Zürich-Neumünster (3.).

Das Podest bei der Elite (v.l.): Dielsdorf (2.), Winterthur (1.), Zürich-Neumünster (3.).

Der Finalwettkampf der Zürcher Gruppenmeisterschaft mit dem Gewehr auf die 50m-Distanz, der am 22. Juni im Zürcher Albisgütli ausgetragen wurde, hätte spannender nicht sein können. Das Team «Winterthur-Stadt», das sich in den vergangenen Jahren immer wieder mit Podestplätzen ausgezeichnet hatte, konnte sich durchsetzen und den Seriensieger der letzten Jahre, die Sportschützen Dielsdorf, auf den zweiten Platz verweisen.

Der ISSF-Final, bei dem acht Elite-Gruppen gegeneinander anzutreten hatten, entwickelte sich zu einem echten Krimi.
Die knappen Differenz – nur 0.4 Punkte trennten den Sieger Winterthur vor dem Silbergewinner Dielsdorf; und dies nachdem alle fünf Gruppen-Schützen ihr Programm absolviert hatten – ist bemerkenswert und zeigt, wie spannend der Final sowohl für die Athletinnen und Athleten als auch für die Zuschauer ausgefallen ist.

Hart erkämpfter Titel
Die Winterthurer, die den Titel 2018 letztmals für sich in Anspruch nehmen durften, hatten hart für den Titelgewinn gekämpft. 2019 bis 2023 standen sie jedes Jahr auf dem Podest – aber immer «nur» auf dem zweiten oder dritten Platz. 2024 verpassten sie gar eine Podestplatzierung und in all diesen Jahren schwang das Team aus Dielsdorf obenauf und liess sich fünfmal in Serie (2020 viel der Wettkampf infolge Corona aus) als Zürcher Gruppenmeister feiern.
Umso grösser war die Freude bei den Winterthurern, die bereits in der Qualifikationsrunde mit einem Vorsprung von 4.2 Punkten auf Dielsdorf ihren Anspruch auf den Titel deutlich machten, dass es in diesem Jahr wieder gereicht hat.

Hegnau überrascht
Bei den Junioren konnte das Team aus Hegnau, das nach der dritten Heimrunde auf dem dritten Platz anzutreffen war, überzeugen. Bereits die Qualifikationsrunde konnten die Hegnauer mit einem Vorsprung von 55.9 Punkten deutlich für sich entscheiden. Besonders hervorzuheben ist die Leistung der Hegnauer U21-Schützin Eveline Brechbühl, die liegend mit 409.5 Punkten (103.8, 103.2, 102.1 und 100.4) eine herausragende Leistung zeigte.
Motiviert durch diesen überragenden Vorsprung liess das Team aus Hegnau dann auch im Final nichts anbrennen und verwiesen das Team aus Winterthur, das mit 21.8 Punkten deutlich hinter Hegnau zurück lag, auf den Ehrenplatz.
Hegnau stellte in diesem Jahr nicht zum ersten mal den Sieger bei den Junioren. Bereits 2005 – also genau vor 20 Jahren – stand ein Junioren-Team aus Hegnau zuoberst auf dem Podest.

Technische Herausforderung
Infolge einer unerwarteten technischen Panne startete der Wettkampf mit Verzögerung. Das EDV-Team war zwar gut vorbereitet, doch die Elektronik funktionierte am Sonntagmorgen zunächst nicht reibungslos. Nach einer 30-minütigen Verspätung und einer manuellen Erfassung der Ergebnisse konnte die erste Runde nach 75 Minuten dann aber doch korrekt abgeschlossen werden.
Dank einer kreativen Lösung des Schiessleiters Paul Helbling, der sektorenweises und kommandiertes Einloggen am Athleten-Monitor einsetzte, konnte die zweite Runde zügig gestartet werden. Die manuelle Ergebnis-Erfassung wurde auf ein Minimum reduziert, was den Ablauf deutlich beschleunigte. Das eingespielte EDV-Team und die Schiessleitung meisterten die technischen Herausforderungen souverän und lernten dabei auch Neues für zukünftige Wettkämpfe.

Gelungener Wettkampf
Der Final der Zürcher Gruppenmeisterschaft bleibt somit ein beeindruckendes Beispiel für Spannung, technische Herausforderungen und sportliche Höchstleistungen.
Die Wettkampfleitung und das Team blicken auf einen ereignisreichen Tag zurück, bei dem auch aus unerwarteten Situationen wertvolle Erfahrungen gewonnen wurden. (Simona Ferrini)

Ranglisten

 

 

 

Impressionen

ZHSV GM G50 F Podest U21 ZHSV GM G50 F Runde F E 2 ZHSV GM G50 F Runde 1 02 ZHSV GM G50 F Runde 1 01 ZHSV GM G50 F Podest Elite
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