Schweizer Schiesssportverband

Tobias Lehmann sammelt über 400'000 Franken

Die Krebsliga Schweiz hat Tobias Lehmann für sein Engagement ausgezeichnet. Hier mit Christoph Kurze, Vorstandsmitglied der Krebsliga Schweiz.

Die Krebsliga Schweiz hat Tobias Lehmann für sein Engagement ausgezeichnet. Hier mit Christoph Kurze, Vorstandsmitglied der Krebsliga Schweiz.

Für sein langjähriges Engagement für Krebsbetroffene und ihre Familien hat die Krebsliga Schweiz Tobias Lehmann mit der Krebsmedaille ausgezeichnet. Als Gründervater des Benefiz-Eishockeyspiels «Stars for Life» sammelte der SSV-Mitarbeiter insgesamt über 400'000 Franken für die Krebshilfe.

«Tobias Lehmann hat aus einer persönlichen Betroffenheit eine Bewegung geschaffen, die weit über den Sport hinaus Hoffnung gibt. Seine Energie, seine Offenheit und sein grosser Einsatz berühren Menschen in der ganzen Schweiz. Dank ihm erleben Menschen mit Krebs echte Solidarität, Gemeinschaft und Stärke. Es ist mir eine Ehre, ihm die Krebsmedaille überreichen zu dürfen.» Mit diesen Worten würdigte Christoph Kurze, Vorstandsmitglied der Krebsliga Schweiz, den Preisträger anlässlich des Benefiz-Eishockeyspiels «Stars for Life» in Düdingen FR letzten Sonntag. «Die Auszeichnung ist eine Ehre für mich», so Tobias Lehmann nach der Preisverleihung gerührt. «Am Sonntag war es für mich wie ein Klassentreffen. Viele Sportlerinnen und Sportler waren schon seit dem Anfang mit dabei.»
Auch Olympiasiegerin Chiara Leone und die Gewehr-Profis Jan Lochbihler und Christoph Dürr standen bereits mehrere Male für den guten Zweck auf den Schlittschuhen. «Es war natürlich cool, mit dabei zu sein und als Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft etwas zurückzugeben», sagte Gewehr-Profi Jan Lochbihler. «Ich finde es cool, mit welchem Engagement er diese Herzensangelegenheit auf die Beine gestellt hat. Zudem bringt er viele Menschen aus verschiedenen Sportarten zusammen.», so der Solothurner weiter.

Schockdiagnose Krebs
2009 erkrankte Tobias Lehmann selber an Lymphdrüsenkrebs und musste mehrere Chemotherapien und Bestrahlungen über sich ergehen lassen. «Die vierte Chemotherapie war Horror; auch die Bestrahlungen. Ich litt teilweise an Depressionen. Das war ein schwieriger Kampf zurück ins Leben.»
Dabei sei nicht der Krebs das Schwierige gewesen, sondern alles, was danach gekommen sei. «Die Krankheit kann man überwinden; diese aber in mein Leben zu integrieren: in die Arbeit, ins soziale Leben. Das eigene Empfinden und das mentale waren viel schlimmer, als der Krebs selbst. Das bleibt für den Rest des Lebens», sagt der 43-jährige Freiburger ganz offen.

Mitglied des Junioren-Kaders
Von 1997 bis 2002 war Lehmann Teil des Junioren-Kaders des SSV und bestritt dabei auch internationale Wettkämpfe. Wegen Rückenproblemen musste der Nachwuchsschütze seine Schiesssportkarriere an den Nagel hängen. Allerdings kehrte er dem SSV nie ganz den Rücken und war unter anderem als Athletenbetreuer tätig.
Einige Monate nach seiner Erkrankung hatte er im Frühling 2010 die Idee, ein Eishockey-Benefizspiel zugunsten der Krebsliga Schweiz ins Leben zu rufen und sammelte bereits beim ersten Anlass über 7’000 Franken. Das war der Startschuss seines Langzeitprojekts «Stars for Life», welche er in Düdingen, Herisau, Arosa und Biel durchführte. Damit sammelte Lehmann seither über 400’00 Franken sowie Sachspenden. «Meine Erkrankung motivierte mich, Gutes zu tun und ich freue mich, dass ich schon für sehr viele Menschen Gutes tun und viele Menschen kennenlernen konnte.» (rge)

Weitere Infos
www.starsforlife.ch
www.krebsliga.ch

Impressionen

swiss_olympic_member.png Swisslos_Logo.png Logo_LoRo.jpg