Fédération sportive suisse de tir

Der SV Höri ist verdienter Ostschweizer Mannschaftsmeister 2019

Podest A-Final Gewehr (v.l.): Standschützen Oberwinterthur, SV Höri, Inf.Schützenverein Gonten

Podest A-Final Gewehr (v.l.): Standschützen Oberwinterthur, SV Höri, Inf.Schützenverein Gonten

Der SV Höri hat mit 1559 Punkten in einem spannenden Wettkampf bewiesen, dass sie den Sieg mehr als verdient haben. Mit diesem Ergebnis haben die acht Schützen 23 Punkte mehr als die zweitplatzierten, die Standschützen Oberwinterthur. Und das heisst, dass ihr Punkteschnitt um beinahe drei höher ist. Ausserdem haben alle Mannschaftsmitglieder des SV Höri eine Punktzahl zwischen 192 und 199 erreicht. Kurt Maag führt mit seinen 199 Punkten die Einzelrangliste an, sein Teamkollege Tobias Roth und der Oberwinterthurer Sven Siegenthaler folgen mit 198 Punkten.

Bei kalter Witterung, aber wenigstens ohne Schnee konnten am vergangenen Samstag der 21. OMM Final der Gewehrschützen auf dem Breitfeld bei Gossau und jener der Pistolenschützen auf der Schiessanlage Weiherweid in St. Gallen durchgeführt werden. Kalt waren zwar die Finger der Athleten, dafür wurde es im Innern aber dem einen oder anderen etwas heiss, vor allem als die einzelnen Schiessresultate der Zürcher Schützen durchsickerten. Trotzdem wurde bei jedem Schuss gekämpft und die beiden weiteren Medaillen wurden denn auch mit nur einem einzigen Punkt Differenz vergeben. Silber durften die Oberwinterthurer Standschützen in Empfang nehmen und die bronzene Auszeichnung wurde den Mitgliedern des Infanterie Schützenvereins Gonten umgehängt. Den Sarganser Feldschützen haben allerdings vier Punkte zu einer Medaille gefehlt. Die SG Tell Gams und die SG Clanx folgten auf den weiteren Rängen.

Ein interessierter SSV-Präsident zu Besuch

Dass sich SSV-Präsident Luca Filippini den ganzen Tag Zeit nahm, um die verschiedenen Wettkämpfe vor Ort zu verfolgen und am Abend sogar noch die Medaillen überreichte, war für die Organisatoren eine besondere Ehre. Und dies nicht nur für die Aktiven, sondern auch für den Nachwuchs. Hier waren es erneut die Schützen von Balterswil-Ifwil, die sich zuoberst aufs Treppchen stellen durften. Als zweite konnten sich mit den Tälischützen Arbon-Roggwil weitere Thurgauer Medaillen umhängen lassen. Kurzfristig zu einer Medaille kam der Nachwuchs der Wiler Stadtschützen. Die Bündner Mannschaft Società Tiratori Bregaglia, die sich eigentlich fürs Finale qualifiziert hatte, musste sich für den Wettkampf entschuldigen. Daraufhin wurde das Wiler Team, das nach den drei Heimrunden auf dem siebten Zwischenrang lag, kurzfristig aufgeboten. Und die fünf Schützen um Betreuer Hansruedi Hildebrand haben sich dies nicht lange überlegen müssen. Der Lohn für die Teilnahme war schliesslich die bronzene Auszeichnung und diese erst noch vom SSV-Präsidenten überreicht. Um zwei Punkte haben die St. Galler ihre Konkurrenten aus Heiden aus den Medaillenrängen verdrängt. Der Nachwuchs aus Oberegg und aus Fischingen wurde auf die weiteren Plätze verwiesen.

Neu nur noch drei Schützen im Pistolen-Nachwuchsteam

Bei den Pistolenschützen hätten vier Mannschaften am A-Finale teilnehmen können. Weinfelden musste sich aber entschuldigen. Und so wurden die Medaillen unter die drei verbleibenden Teilnehmer aufgeteilt. Uster konnte sich die goldene, Niederweningen die silberne und Altstätten die bronzene Auszeichnung ergattern.

Für den Pistolennachwuchs ist auf diese Saison hin auf die Distanz 25 Meter gewechselt worden, um mehr Teams zum Mitmachen zu animieren. Diese Hoffnung wurde allerdings nicht erfüllt. Erneut waren es nur gerade fünf Mannschaften, die mitmachten und so den Final retteten.

Das erste Team von drei Mannschaften aus Frauenfeld konnte am Samstagabend Gold in Empfang nehmen. Silber ging an die Andelfinger Pistolenschützen und Bronze an die Nachwuchspistolenschützen von St.Fiden-St.Gallen. Fürs kommende Jahr wird wieder die 50 Meter Distanz gewählt. Allerdings braucht es für ein Nachwuchsteam dann nur noch drei Mitglieder, so dass hoffentlich wieder mehr Mannschaften am Wettkampf teilnehmen.

Medaille für Luca Filippini

Am Galaabend, an dem die Teilnehmer die Appenzeller Gastfreundschaft im Mehrzweckgebäude Waldstatt und vor allem ein sehr feines Menu geniessen durften, richtete auch Luca Filippini einige Worte an die Anwesenden. Er habe vor Jahren einmal mittels Mail angefragt, ob das Tessin auch bei der OMM mitmachen dürfe. Freundlich sei dieses Anliegen aber abgelehnt und auf andere Verbände verwiesen worden, erklärte Filippini am Samstag lächelnd. Nach dem heutigen Tag, an dem er diesen sehr gut organisierten Anlass, die tolle Stimmung und das faire Verhalten der Teilnehmer erlebt habe, sei er aber überzeugt, dass man so einen Wettkampf auch auf nationaler Ebene anbieten sollte. Er könne sich vorstellen, dass gewisse Runden dezentral durchgeführt und dann ein grosses Finale angestrebt würde. Er möchte damit aber nicht die bisherigen, gut funktionierenden Wettkämpfe ersetzen. „Es müsste eine gemeinsame Lösung gefunden werden. Wenn das nicht möglich ist, lässt man es besser bleiben“, erklärte der SSV-Präsident. Dass Luca Filippini nun, ohne dass die Tessiner zu diesem Wettkampf zugelassen worden sind, trotzdem im Besitz einer solchen Medaille ist, kommt daher, dass man in der OMMK über dessen Besuch so erfreut war, dass Josef Dürr ihm zum Dank eine solche überreichte.  

Ein Präsent gab es auch für Max Hartmann, einen Mann der ersten Stunde der OMM. Hartmann hatte während zwanzig Jahren die Feuerleitung bei den Gewehrschützen inne und war auch bei der Gestaltung von Reglementen und Programmen eine wichtige Stütze. Ausserdem war er für die Betreuung der Homepage und den Resultatservice während den Finals zuständig. In diesem Jahr ist Max Hartmann durch Medard Fischer - ebenfalls aus dem Kanton Zürich - abgelöst worden. Bei einem Wechsel im Vorstand der OMMK wird jeweils darauf geachtet, dass alle beteiligten Kantone in der OMMK vertreten sind. Josef Dürr bedankte sich bei den Mitgliedern der OMMK, die ein eingespieltes Team bilden und dafür sorgen, dass der grosse Wettkampf jeweils ruhig und ohne Probleme über die Bühne geht.  

Auf- und Abstieg liegen manchmal nahe zusammen

Noch ein paar Wettkämpfe vor sich haben die Teilnehmer der B- und C-Finals, die am Vormittag ausgetragen worden sind, bis sie auch einmal am Galaabend teilnehmen können. Aber wer hier mitkämpft, hat durchaus die Chance einmal ganz vorne mitzukämpfen. In die A-Liga aufsteigen können im kommenden Jahr die Mannschaften SV Embrach-Lufingen und die SG Betzholz. Die letztgenannte konnte am Samstag auch den B-Final mit dem Gewehr für sich entscheiden. Die Sarganser Feldschützen und die Tälischützen Arbon-Roggwil belegten die weiteren Podestplätze. Sport Mosnang-Mühlrüti, der SV Embrach-Lufingen und der MSV Oetwil am See hatten sich aber immerhin fürs Finale qualifizieren können. Und dies ist bereits als Erfolg zu werten, denn immerhin haben im laufenden Jahr nicht weniger als 285 Mannschaften und damit 2044 Schützen an der OMM teilgenommen. Als Absteiger wurden die SG Haldenstein und die Standschützen Neumünster genannt.

Bei den Pistolenschützen sind es die Teams von Andelfingen und St. Margrethen, die absteigen müssen. Als Aufsteiger dürfen sich die Pistolenschützen von Sargans und St.Fiden-St.Gallen freuen. Auch hier konnten sich die einen, nämlich die St. Galler mit 38 Punkten Vorsprung klar als Sieger des Finales feiern lassen, während die Sarganser den vierten Rang erreichten. Denn die Pistolenschützen von Arbon und Affoltern am Albis hatten offensichtlich mehr Wettkampfglück und die stärkeren Nerven. Oder die wärmeren Finger? Au-Widnau schloss die Final-Rangliste ab.

Obwohl vier Mannschaften aus dem Kanton St. Gallen zum C-Finale angetreten waren, gingen die Grün-Weissen in dieser Kategorie leer aus. Die Medaillen gingen in die anderen drei Kantone. Die Schützengesellschaft Altnau aus dem Kanton Thurgau konnte sich überlegen als Sieger feiern lassen. 27 Punkte Vorsprung konnten sie auf die Feldschützenverein Wettswil am Albis und die Schützengesellschaft der Stadt Chur ausweisen, die die beiden nächsten Ränge belegten. Drei Punkte fehlten der SG Nesslau und den Albula Sportschützen. Auch Wartau, Buchs-Räfis und Zuzwil konnten nicht zuvorderst mitmischen. (Beatrice Bollhalder)


Ranglisten und weitere Bilder sind unter www.omm-info.ch zu finden.                                                                               

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