Federazione sportiva svizzera di tiro

Der doppelte Huber auf dem Rütli

Die Siegersektion Rütlischiessen Pistole: Combat League Aarau

Die Siegersektion Rütlischiessen Pistole: Combat League Aarau

Thomas Huber gewinnt das 87. Rütli-Pistolenschiessen – und holt sich mit der Combat League Aarau auch den Sektionstitel.

Das 87. Rütli-Pistolenschiessen brachte gleich doppelte Freude für Thomas Huber: Der Zürcher Kantonspolizist gewann nicht nur die Einzelwertung, sondern sicherte sich mit seiner Sektion, der Combat League Aarau, auch den Gastsektionssieg – hauchdünn vor der SG Liestal. Lediglich 0,625 Punkte entschieden auf sehr hohem Niveau (58,625 zu 58) zugunsten der Aargauer.

«Das ist das erste Mal, dass ich das Rütlischiessen wirklich gewonnen habe», freute sich Huber, den Lorbeerkranz auf dem Kopf. «Ich war zwar schon einmal punktgleich mit dem Sieger, aber damals hatte der andere die besseren Tiefschüsse. Dieses Mal hat’s richtig geklappt – und das bedeutet mir viel. Das Rütlischiessen ist etwas vom Grössten im Pistolen-Schützenwesen, gerade mit der Ordonanzpistole – und war darum immer eines meiner grossen Ziele.»

Mit 69 Punkten war Huber zwei Zähler besser als der Zweitplatzierte – so hoch hatte er in seiner Schiesskarriere auf der Wiese der Eidgenossen noch nie getroffen. «Als ich das letzte Mal Zweiter wurde, waren es 66 Punkte. Heute musste einfach alles stimmen – Konzentration, Technik und ein bisschen Glück. Mit der Scheibe 6 hatte ich gute Bedingungen.» Rang drei ging an Markus Aebischer von der SG Liestal, Rang vier an Rolf Wild von den Feldschützen Binningen und Rang fünf an Patrik Hunn von den Pistolenschützen Wohlen – alle mit 66 Punkten.

Der Sieg des 49-Jährigen kommt nicht von ungefähr: Thomas Huber ist Leiter der Korpsausbildung bei der Kantonspolizei Zürich – also auch beruflich eng mit dem Pistolenschiesswesen verbunden. Zudem ist er Mitglied der Polizei-Nationalmannschaft sowie des Schweizer CISM-Teams, der militärischen Schiessnationalmannschaft. Kein unbeschriebenes Blatt also: Mit der Ordonanzpistole wurde er schon Zweiter an der Schweizer Meisterschaft – ein weiteres Ausrufezeichen seiner präzisen Handschrift.
«Über die Polizeischule bin ich zum Schiessen gekommen – zuerst mit der Ordonanzpistole, dann via Nationalmannschaft in den sportlichen Bereich», erzählt er. «Und jetzt hier, auf diesem geschichtsträchtigen Ort, zu gewinnen – das ist schon etwas ganz Besonderes.»

Mit diesem Triumph hat Huber nicht nur den Meisterschaftsbecher (bei einer früheren Austragung) und den Sektionstitel gewonnen, sondern nun auch die Bundesgabe – sprich eine Ordonanzpistole, die nur dem Besten der Besten zusteht. «Das ist das erste und auch letzte Mal, dass mir das gelingt», sagt er lachend. nicht weil er es nicht könnte noch einmal, sondern weil es das Reglement so vorsieht. Eine Regel, die zeigt, dass selbst im Schiesssport die Demokratie mitzielt – präzise, bescheiden und «hübscheli» fair verteilt. (Michael Schenk)

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