Federazione sportiva svizzera di tiro

Armbrust-Weltcup-Final war ein voller Erfolg

Der Weltcup-Final der Armbrustschützen in Winterthur ist sportlich wie organisatorisch rundum gelungen. Das Schweizer Team überzeugte mit drei Medaillen und dem Gesamtsieg von Joel Brüschweiler über 30 Meter. Auch die Organisation erhielt Bestnoten – von Athleten, Offiziellen und der internationalen Armbrust-Union.

Die jeweils 16 besten Armbrustschützinnen und Armbrustschützen, die sich in den Welt-Cup-Ausscheidungswettkämpfen «Innsbruck (AUT)», «Secemice (CZE)» und «Strasbourg (FRA)» für die letzten und alles entscheidenden Welt-Cup-Durchgänge in den Kategorien «Armbrust 10m/Männer», «Armbrust 10m/Frauen» und «Armbrust 30m/Open-Class» qualifiziert hatten, waren vom 2. bis 4. Oktober in Winterthur (SUI) zu Gast, um die Final-Siegerinnen und -Sieger sowie den Gewinner bzw. die Gewinnerin der Welt-Cup-Gesamtwertung zu küren.

Joel Brüschweiler gewinnt die grosse Kristallkugel
Ein besonderes Highlight durfte das Schweizer Team mit dem Gewinn der «Welt-Cup-Gesamtwertung Armbrust 30m» durch Joel Brüschweiler feiern. Auf der Zielgeraden konnte Brüschweiler seine bis vor dem Final führende Teamkollegin Joëlle Baumgartner noch abfangen und auf den zweiten Platz verweisen.

Damit löst Brüschweiler seine Lebenspartnerin Monika Hurschler ab, die die grosse Kristallkugel im Jahr 2024 als erste Frau in der Geschichte der Internationalen Armbrustschützen-Union (IAU) gewonnen hatte.

Zweimal Silber und einmal Bronze
Finalwettkämpfe unterliegen eigenen Gesetzen, und damit war offen, wer am Schluss der Wettkämpfe auf dem Podest stehen würde.

Vor den eigentlichen Finalwettkämpfen hatten die Sportschützinnen und Sportschützen ein volles Match-Programm zu absolvieren, über das auch die Rangpunkte für die Welt-Cup-Gesamtwertung ermittelt wurden. Im Anschluss daran stand der Schluss-Final und der Kampf um die kleine Kristallkugel auf dem Programm.

Dabei konnte der Schweizer Joel Brüschweiler im 10m-Wettbewerb der Männer mit einer Überraschung aufwarten und in einem starken Feld hinter Simon Eiglsperger (GER) die Silbermedaille gewinnen. Der amtierende Weltmeister «Armbrust 10m» (Uljanowsk, Russland – August 2019) wurde im Vorfeld nicht zwingend als Medaillenanwärter gehandelt. Umso grösser war die Freude und Begeisterung über den Gewinn der Silbermedaille!

Im 30m-Wettbewerb «Open Class» (Frauen und Männer schiessen in derselben Kategorie) wurden die Schweizerinnen und Schweizer als Kronfavoriten gehandelt.

Dabei hatte niemand Lisa Roettelé (FRA) auf dem Schirm, die mit einer starken Finalleistung aufwarten konnte.

Roettelé kam mit den sehr anspruchsvollen Windverhältnissen am besten zurecht, und es gelang ihr, das gesamte Feld in Schach zu halten und Joëlle Baumgartner (SUI) und Sven Bachofner (SUI) auf den zweiten und dritten Platz zu verweisen.

Bereits im Eröffnungswettkampf «Armbrust 10m – Mixed Team», der jedoch nicht zur Welt-Cup-Wertung zählte, konnte das Schweizer Team durch gute Leistungen auf sich aufmerksam machen. Svenja Wehle und Joel Brüschweiler gelang der Einzug ins Schluss-Finale, das die beiden dann auf dem dritten Platz abschliessen konnten.

Hoher Besuch
Zur grossen Freude des Veranstalters beehrte der Zürcher Kantonsrat Herr René Isler die Armbrustschützenfamilie mit seiner Anwesenheit am Schlussbankett und an der Rangverkündung und überbrachte die besten Grüsse aus der Zürcher Regierung.

Er zeigte sich beeindruckt von den erbrachten Leistungen, die die Sportlerinnen und Sportler während des Welt-Cup-Finals in Winterthur erbracht und gezeigt hatten – hatte er sich doch während der Finalwettkämpfe selbst ein Bild von den sportlichen Höchstleistungen der Athletinnen und Athleten machen können.

Grosses Lob von der IAU
Der Vizepräsident der Internationalen Armbrustschützen-Union (IAU), Jaroslav Liptak, brachte in seiner Begrüssungsansprache am Schlussbankett seine Begeisterung für die Organisation und die Durchführung des Welt-Cup-Finals in Winterthur zum Ausdruck und sprach dem Armbrustschützenverein Seen-Gotzenwil und dem OK-Präsidenten Pius Niederberger seinen herzlichen Dank aus.

«Die Infrastruktur war perfekt! Die Vorbereitungsarbeiten wurden hervorragend geleistet und abgeliefert, und die Durchführung fand dank einem sehr engagierten Helferteam, das in allen Bereichen hervorragende Arbeit geleistet hat, auf höchstem Niveau statt, sodass keine Wünsche offen blieben!», lobte Liptak.

Auch der Schiess- und Auswertungsbetrieb vermochte Liptak zu begeistern: «Noch nie habe ich eine so schnelle Auswertung und Bekanntgabe der geschossenen Resultate erlebt. Das war eine absolute Bestleistung!»

Einer der Gründe für diese schnelle Datenpublikation sieht Liptak neben der speditiven Auswertung der Schusswerte auch in der Anwendung des Resultaterfassungs-Tools «Resulty», über das die Resultate und Ranglisten zeitgleich zur Erfassung auch online zur Verfügung stehen.

Wie von Liptak weiter zu erfahren war, hat er die Nationenverbände bereits kontaktiert und diesen den Vorschlag unterbreitet, «Resulty» künftig an allen IAU-Wettkämpfen mit der Match-Armbrust als Resultaterfassungsprogramm einzusetzen.

Live-Streams
Der Welt-Cup-Final wurde erstmals auch sehr ausführlich als Live-Stream in die Welt hinausgetragen. «Wir stecken noch in den Kinderschuhen, und diese ersten Live-Streams, die wir über Facebook publiziert haben, haben uns geholfen, Erfahrungen zu sammeln, damit wir in Zukunft mit professionelleren Auftritten aufwarten können», war vom IAU-Vizepräsidenten Liptak zu erfahren. (Markus Roth)

Ranglisten, Bildergalerien und weitere Infos

 

 

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