Schweizer Schiesssportverband

«Das ist kein Kindergeburtstag»

Das Schweizer Team in Doha (v.l.): Jan Lochbihler, Nina Christen, Christoph Dürr und Chiara Leone.

Das Schweizer Team in Doha (v.l.): Jan Lochbihler, Nina Christen, Christoph Dürr und Chiara Leone.

Im Dreistellungswettkampf qualifizierten sich Nina Christen, Jan Lochbihler und Christoph Dürr für die Finals. Doch dann war am ISSF Weltcup Final in Doha (QAT) leider Schluss. «Hier sind die Besten der Welt», erklärte Dürr.

Zum letzten Mal mass sich heute die Crème de la Crème der internationalen Gewehr-Elite dieses Jahr auf internationalem ISSF-Parkett beim Weltcup Final in Doha (QAT).

Probleme mit dem Puls
Im Dreistellungsmatch der Männer waren die Schweizer als einzige mit zwei Athleten im Final vertreten: Sowohl Jan Lochbihler als auch Christoph Dürr konnten sich qualifizieren.
Im Final dann ein Auf und Ab im Kniendteil besonders für Lochbihler. Während sich Dürr im Mittelfeld zu halten vermochte, war Lochbihler vereinzelt gar Schlusslicht.
Liegend bäumten sich sowohl Lochbihler als auch Dürr wieder auf und schossen teils hohe 10er-Werte. Ein vergleichbares Hoch gelang den beiden im Stehenteil dann nicht mehr. Lochbihler startete auf Platz zwei und rutsche dann zu Dürr ins Mittelfeld. Letztendlich wurde er 6. «Der Wettkampf war hart. Ich hatte kniend einen zu hohen Puls und verlor dadurch Punkte», analysierte Jan Lochbihler. Er hätte sich durchmogeln müssen. «Allerdings bin ich mit dem Liegendteil sehr zufrieden. Und auch mit dem Stehendteil. Da ich vor rund einem Monat die Stellung komplett verändert habe, konnte ich nun darauf aufbauen», freute sich der Solothurner. Im Final konnte er dies leider nicht weiter ausbauen.

Gute Ausbeute
Dürr vermochte sich im Dreistellung-Final nicht länger im Mittelfeld halten. Der St. Galler stürzte weiter ab und beendete den Wettkampf – sichtlich enttäuscht - auf Platz 7. «Es war ernüchternd, obwohl es eigentlich gar kein schlechter Wettkampf war. Das ist ja auch kein Kindergeburtstag; hier sind die Besten der Welt», sagte Christoph Dürr. «Obwohl ich auch vorne mitmischen konnte, reichte es nicht für mehr. Das war schon ernüchternd. Ansonsten schaue ich auf eine erfolgreiche Saison zurück. Zudem war dies auch mein erster Weltcup Final. Von daher war das eine gute Ausbeute», sagt Dürr.
Aufs Podest schafften es der Franzose Lucas Kryzs (465.2), der Chinese Yukun Liu (465.0) und der Norweger Jon-Hermann Hegg (451.1).

Starke Norwegerinnen
Auch Gewehrprofi Nina Christen mass sich am Freitag im 50m Dreistellungswettkampf am persischen Golf und qualifizierte sich für den Final. Kniend gelangen Christen noch keine grossen Sprünge. Liegend gelangen der 29-Jährigen teils hohe 10er-Werte, die die Nidwaldnerin dennoch nicht nach vorne katapultierten. Für mehr reichte es dann leider auch im Stehendteil nicht mehr und Christen klassierte sich im sechsten Rang.
Die Konkurrenz aus dem hohen Norden war zu stark. Sowohl Weltnummer 1 Jeanette Hegg Duestad (464.8) als auch ihre Teamkollegin Jenny Stene (460.6) dominierten den Dreistellungswettkampf der Frauen und holten sich dabei Gold und Silber. Dritte wurde die ebenfalls sehr starke Deutsche Lisa Müller (450.2).
Chiara Leone – die zweite Schweizerin im Bunde – beendete den Wettkampf auf Platz 11.

Christen auf Platz 11
Am Mittwoch vermochte Nina Christen mit dem Luftgewehr nicht in die Top-Ten vorzustossen, dafür schoss die Konkurrenz zu stark. Christen erzielte 627.5 Punkte, was Rang 11 ergab. Der Rückstand auf Rang 8 betrug über drei Punkte. Qualisiegerin wurde die Chinesin Zhilin Wang, welche 634.2 Punkte erzielte.
Insgesamt bestritten 16 Schützinnen den Wettkampf.

Impressionen

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