Beim internationalen Vergleich mit Deutschland, Frankreich und Italien überzeugte der Schweizer Nachwuchs. In der Dreistellung Gewehr 50 m liessen die Gewehr-Juniorinnen nichts anbrennen: Ekaterina Chenikova gewann Gold vor Vivien und Emely Jäggi – auch die Teamwertung ging klar an die Schweiz.
Mit dem Luftgewehr sicherten sich die Jäggi-Schwestern bereits in der Qualifikation Spitzenplätze – Emely auf Rang zwei, Vivien auf Rang vier. Der Final entwickelte sich zu einem packenden Duell mit starker französischer Konkurrenz. Emely Jäggi musste sich im Shoot-off gegen Lolita Nectoux geschlagen geben und belegte Rang fünf. Vivien Jäggi liess sich auch von der aufholenden Ancelin Brackmann nicht beirren und setzte sich im Shoot-off hauchdünn mit 10.8:10.7 durch – Gold für die Schweiz. Ekaterina Chenikova klassierte sich im Final auf Rang acht. In der Teamwertung reichte es somit für Rang drei.
Im Liegendmatch über 50 m bestätigten die Gewehr-Juniorinnen ihre Dominanz: Vivien Jäggi gewann Gold vor Chenikova und Schwester Emely. In der Teamwertung sicherte sich das Trio folgerichtig den ersten Rang.
Silber für Dorian Saillen in der Dreistellung
Bei den Junioren schaffte es Dorian Saillen gleich dreimal in einen Final: In der Dreistellung mit dem Gewehr über 50 m gewann er Silber, im Luftgewehr-Final über 10 m wurde er Achter und im Liegendmatch über 50m klassierte er sich auf dem siebten Platz.
Im Mixed-Wettkampf unterlagen Emely Jäggi und Dorian Saillen im Gold Medal Match Italien knapp mit 14:16 – Silber für die Schweiz.
Pistolenwettkämpfe
Bei den Pistolenwettkämpfen brillierte Alice Ambrosini mit drei Bronzemedaillen – im Einzel über 10m, im Mixed mit Jacopo Imerico sowie im 25m-Wettkampf Einzel. In der Kategorie 25m Pistole Junioren belegte Jannis Bader Rang sechs, Samuel Thurre klassierte sich auf Rang neun, Theodor Reimann wurde Zehnter, Jacopo Imerico Elfter. Bader, Reimann und Imerico sicherten sich so in der Teamwertung Bronze.
Annik Marguet lobt Einsatz und Bilanz des Nachwuchses
Für Annik Marguet, Leiterin Nachwuchsförderung beim SSV, war der Alpencup im Gewehrbereich unter den gegebenen Bedingungen – mit Licht, Wind und Temperatur vor Ort – die ideale Herausforderung auf dem Weg zu den nächsten internationalen Einsätzen. Der Fokus des Schweizer Teams lag diesmal bewusst auf den KK-Disziplinen. «Im Dreistellungsmatch 3x20 konnten wir alle gestarteten Athleten in den Final bringen», so Marguet. Bei den Junioren resultierte Rang zwei durch Dorian Saillen, bei den Juniorinnen gleich zweimal ein Dreifachsieg – sowohl im 3x20 wie auch im Liegendmatch. Das Fazit fällt entsprechend positiv aus: Die Ausbeute sei sehr erfreulich, der Blick gehe zuversichtlich auf die kommenden Herausforderungen.
Auch im Pistolenbereich habe sich eine gute Gelegenheit geboten, neue Talente an die internationale Bühne heranzuführen, so Marguet. «Samuel Thurre hat seinen Job hervorragend gemacht und gezeigt, dass er bereit ist für mehr», lobte sie.
Wie jedes Jahr hätten einige Athleten parallel zur sportlichen Belastung auch mit Lehrabschluss oder Maturaprüfungen zu kämpfen. Umso schöner sei es, wenn es trotz dieser Doppelbelastung aufgehe. Alle gingen motiviert in die kommenden Aufgaben, hielt sie abschliessend fest.
«Aus meiner Sicht war es ein sehr erfolgreicher und lehrreicher Wettkampf – eine super Vorbereitung für die Saison mit Blick auf die Europameisterschaft», resümierte Annik Marguet. (cpe)