Schweizer Schiesssportverband

ISSF: Neue Regeln für Finaldurchgänge

Die ISSF hat neue Regeln für die Finaldurchgänge sowie die Junioren-Einteilung beschlossen. Sie werden ab dem 8. Mai 2023 erstmals auf internationaler Ebene am Weltcup in Baku umgesetzt und gelten auch für die Olympischen Spiel in Paris 2024.

Die ISSF hat bereits am 10. April 2023 beschlossen, dass die Final-Regeln geändert werden. Nachdem die ISSF den olympischen Schützinnen und Schützen per 1. Januar 2021 neue Wettkampfformate und -regeln beschert hat, geht es jetzt quasi «zurück auf Start»: Konkret gelten nun die Regeln, wie sie vor der Regeländerung anfangs 2020 geherrscht haben und zum Beispiel an den Olympischen Spielen in Tokyo angewendet worden sind.

Final Gewehr und Pistole 10m Männer und Frauen
Neu besteht der Final wieder aus zwei Serien von jeweils fünf Schüssen. Danach folgen 14 einzelne Schüsse. Die Eliminierung der Finalisten mit den niedrigsten Punktzahlen beginnt nach dem 12. Schuss und wird nach jeweils zwei Schüssen fortgesetzt bis die Gold- und Silbermedaillen vergeben sind. Insgesamt gibt es 24 Schüsse im Finale.
Bis anhin qualifizierten sich die besten acht Schützen für je zwei Halbfinals. Danach schied der schlechteste Schütze aus, die Sieger zogen in das Medaillen-Finale ein. Hier erfolgte eine weitere Elimination, am Schluss starteten die beiden Finalisten bei Null und machten Gold und Silber im sogenannten Gold Medal Match untereinander aus.

Final Gewehr 50m Dreistellung Männer und Frauen
Hier wird die Durchführung mit Halbfinals und Gold Medal Match ebenfalls beendet.
Neu gelten auch in der Dreistellung die «alten» Regeln: Das Finale besteht aus 15 Schüssen in den Positionen kniend, liegend und stehend. Die beiden am schlechtesten platzierten Finalisten scheiden nach den beiden Serien stehend aus. Danach setzen sechs Schützen stehend fort, bis zwei Athleten übrig bleiben, die den letzten Schuss abgeben, um den Sieger zu ermitteln.

Neue Junioren-Einteilung
Neu schafft die ISSF auch einen neue Junioren- und Juniorinnen-Einteilung. Bis anhin galt U20, neu U21. Konkret wird die Junioren-Zeit also um ein Jahr verlängert.

Daniel Burger, Leiter Bereich Spitzensport begrüsst die die neue Einteilung bei den Juniorinnen und Junioren: «Wir haben nun ein Jahr länger Zeit, unsere Schützinnen und Schützen nachhaltig an die Elite heranzuführen.» Der Schiesssport auf Spitzenniveau sei hochkomplex – diesem Umstand werde nun durch die Verlängerung um ein Jahr Rechnung getragen. Bei anderen Sportarten sie dies schon längst der Fall, wie zum Beispiel bei der Leichtathletik oder dem Mountain Biking mit der Kategorie U23.

Die neuen ISSF-Regeln werden ab dem 8. Mai 2023 erstmals auf internationaler Ebene am Weltcup in Baku umgesetzt und gelten somit auch für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.

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