Fédération sportive suisse de tir

Knapper gings kaum

Siegerehrung bei der Elite: Die Zürcher freuen sich über die Goldmedaille, daneben die Genfer mit Silber und die Gruppe aus Lausanne mit Bronze.

Siegerehrung bei der Elite: Die Zürcher freuen sich über die Goldmedaille, daneben die Genfer mit Silber und die Gruppe aus Lausanne mit Bronze.

In der Schiessanlage Thurau in Wil fand die 49. Schweizer Gruppenmeisterschaft Pistole 10m statt. Dabei wurden die besten der Elite und die besten der Junioren gekürt. Es war ein Final, der den Zuschauern mehrmals vor Spannung den Atem raubte.

Für einen Schiesssportfinal war es in der Schiessanlage Thurau für einmal eher ruhig. Die Luftpistolen geben beim Schiessen keinen lauten Knall ab und auch das Publikum starrte gebannt auf die Bildschirme und verfolgte den Final. Die Zuschauer sprachen leise miteinander, die Punktedifferenzen waren so minimal, dass sich beim Kampf um die Podestplätze noch alles ändern sollte.

Schon zu Beginn des Finals der Elite halten sich drei Teams an der Spitze der Tabelle: Die Geneve Arquebuse, die Lausanne Carabiniers und die Schützen der Stadt Zürich. Mit kleinen Punkteabständen heimsen sie sich den ganzen Final durch die Spitze ab, bis es um die Podestplätze geht. Die Schützen aus Lausanne mussten sich mit 844.5 Punkten mit Bronze begnügen, die Genfer und Zürcher kämpfen weiter um den Sieg. Der Unterschied liegt bei gerade mal 0,3 Punkten, als es um die Goldmedaille geht.

Mittlerweile ist es mucksmäuschenstill in der Anlage. Der letzte Durchgang beginnt. Die Schützen schiessen. Plötzlich geht ein Raunen durch den Raum: «Wahnsinn!» Urs Niggli, Trainer der Zürcher, guckt verwundert auf den Bildschirm über ihm. Er stemmt die Arme in die Hüfte und einen Moment später reckt die rechte Faust in die Höhe: «Jawoll!», ruft er und läuft zu seinen Schützen. Die Zürcher haben gewonnen, mit 927,2 Punkten. Dicht hinter ihnen die Genfer Schützen mit 925,3 Punkten. Noch den ganzen Abend lang wird man in der Schützenstube von dem spannenden Final sprechen.

Von den erfolgreichen Schützen hat nur Jakob Progsch überhaupt mitbekommen, wie knapp der Final war. «Ich habe die 0,3 Punkte gehört und mir gedacht, dass es knapp werden könnte. Dass sie den Sieg nach Hause bringen würden, hätten sie nicht erwartet, da sie am Morgen eher verhalten gestartet sind, wie Trainer Niggli es ausdrückt. «Ganz vorne waren wir nie», sagt er. «Aber wir haben jetzt aktuell eine super Truppe.» Er blickt mit stolzem Blick in die Runde. «So an Wettkämpfen teilzunehmen, ist einfach geil.»

Die letzte Runde entscheidet
Bei den Junioren haben die Kantonskollegen der Stadtzürcher weniger Erfolg. Die Schützinnen und Schützen aus Rümlang müssen sich mit dem 8. Platz zufrieden geben. Doch als wäre der Final der Elite eine Prognose, wird auch dieser Final sehr knapp. Die Juniorinnen und Junioren sind zwischen 16 und 20 Jahre alt. Konzentriert geben sie Schuss um Schuss ab. Lange führen die drei Jungs aus Lugano die Tabelle an, dicht gefolgt von der Konkurrenz aus Arlesheim und Burgdorf.

Mitten im Final geraten die Burgdorfer immer mehr in Rückstand, bis sie schliesslich den 5. Rang erreichen. An der Tabellenspitze hat Burgdorf die Luganesi vom Thron gestossen, dicht dahinter befinden sich Arlesheim und St. Antönien. Lange sieht es so aus, als würden die Ostschweizer den Sieg in die Region holen. Die Jungs aus Lugano versuchen aufzuholen, doch immer liegen sie knapp einen Punkt hinter den Frauenfelder. Beim zweitletzten Durchgang sind sie 1,4 Punkte hinter den Ostschweizern. Doch dann lassen die Frauenfelder plötzlich nach. Die Luganesi überspringen ihre Konkurrenten und holen sich Gold mit 1,7 Punkten Vorsprung. (Chantal Gisler)

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