Schweizer Schiesssportverband

«Es liegt noch viel Arbeit vor uns»

Nach dem Target Sprint Sportfest Anfang Juli in Hombrechtikon war es für das Swiss Target Sprint Team eine weitere Gelegenheit und Herausforderung zugleich, sich am 22. und 23. Juli in Dingolfing (GER) anlässlich des Target Sprint Grand Prix auf internationaler Ebene zu messen und eine weitere Standortbestimmung vorzunehmen. Dingolfing (GER) erwies sich als perfekte Plattform.

Der unter der Schirmherrschaft des DSB (Deutscher Schützenbund) in Dingolfingen durchgeführte Target Sprint Grand Prix hat in der Szene einen hohen Stellenwert, standen doch an demselben Wochenende auch die Deutschen Meisterschaften auf dem Programm.
Dementsprechend hochkarätig waren auch die Grand Prix Startlisten, in die sich Athletinnen und Athleten aus Deutschland, Ungarn, Italien, Grossbritannien und auch fünf Sportlerinnen und Sportler aus der Schweiz eingeschrieben hatten.

Solide Leistung
Die Schweizer Junioren Daniel Bienz und Fabian Wolff gelang am Samstag in den Einzelwettbewerben eine solide Leistung. Bienz konnte in beiden Durchgängen Läufe von jeweils unter fünf Minuten ins Ziel bringen und der Neuling Wolff lag in beiden Durchgängen deutlich unter sechs Minuten.
Für Wolff war es der erste Start auf ausländischem Boden und dementsprechend hoch war auch seine Nervosität. «Dies werden wir in den Griff bekommen und um genau solche Erfahrungen zu sammeln, sind wir hier.» sagte der Delegationsleiter Peter Gilgen, der die Schweizer Delegation anführte, nach dem Wettkampf.
Der Rückstand zur Spitze war trotz der guten Leistungen der beiden Junioren deutlich zu erkennen. In ihrer Stärkeklasse platzierte sich Bienz auf dem siebten und Wolff auf dem neunten Schlussrang mit bereits beachtlichen Abständen zum Sieger Christoph Limmer aus Deutschland. «Wolff und Bienz haben sich in diesem starken Feld gut geschlagen und dürfen mit der persönlichen Leistung zufrieden sein!» kommentierte Gilgen den Abschluss des Rennens.

Gut geschlagen
Die Juniorin Jana Felsberger, die über sehr wenig Wettkampferfahrung - geschweige denn internationale Wettkampferfahrung - verfügt, war die Nervosität deutlich anzusehen. «Sie ist neu in unserem Sport aber begeisterte Target Sprint Sportlerin und so war die Entscheidung, sie am Grand Prix starten zu lassen, die richtige Entscheidung.», war von Gilgen zu vernehmen. Mit Rundenzeiten von jeweils über sieben Minuten vermochte Felsberger nicht mit dem Feld mitzuhalten.
Trotzdem ist Felsberger mit ihrer Leistung, auch wenn sie nicht ganz an ihre persönlichen Bestleistungen anknüpfen konnte, zufrieden. «Solche Anlässe bringen und weiter und ich bin überzeugt, dass wir von Jana in Zukunft noch hören und lesen werden!», ergänzte Gilgen seine Ausführungen.

Unter Wert geschlagen
Bei den Männern hatte sich Jonas Schmid und bei den Frauen Ramona Elsener in die Startlisten einschreiben lassen. Beide verfügen bereits über einige Erfahrungen - auch an internationalen Wettkämpfen im In- und Ausland und durften auf gute Grand Prix Platzierungen hoffen.
Aber manchmal fehlt einfach auch das das nötige Quäntchen Wettkampfglück. Elsener war eigentlich gut unterwegs, hatte dann aber im Schiessstand etwas Pech und viel entsprechend zurück.
Mit den Rundenzeiten von 6’30’’ und 6’10’’ lag Elsener deutlich unter der ihr selbst zum Ziel gesetzten Zeiten und musste sich schlussendlich mit dem letzten Platz in ihrer Kategorie begnügen.
Jonas Schmid kam als Ganzes nicht so richtig in Fahrt. Mit Durchgangszeiten von rund 5’11’’ und 5’02’’ konnte er die zum Ziel gesetzte Fünfminutengrenze in beiden Durchgängen nicht knacken und wurde damit unter seinem Wert geschlagen.
«Die Gesamtzeit von 10’14’’, die Schmid erreicht hat, ist für Schweizer Verhältnisse eine gute und durchaus solide Zeit!», erklärte Gilgen und ergänzt weiter: «Gleichzeitig zeigt uns dies, dass noch viel Arbeit vor uns liegt - betrug sein Abstand zur Spitze doch beachtliche 1’35’’. Das sind Welten!».

Mixed Teams
Am Sonntag standen dann die Mixed-Wettkämpfe, bei denen je eine Sportlerin und ein Sportler ein Team bilden und abwechselnd – wie in einem Stafettenlauf – auf die Strecke gehen.
Bereits am Vortag hatte die Konkurrenz gezeigt, welche Zeiten zu laufen sie imstande ist. Die Schweizer Teams machten sich keine Illusionen – liessen es sich aber dennoch nicht nehmen, sich der Herausforderung zu stellen und den Wettkampf zu bestreiten.
Ramona Elsener und Jonas Schmid bildeten das Schweizer Team und bei den Junioren gingen Jana Felsberger und Daniel Bienz als Team an den Start.
Beiden Teams gelang durchaus ein guter Lauf und dennoch waren die Abstände zu den Spitzenteams sehr gross. Der Junior Fabian Wolff tat sich – wie schon in Hombrechtikon – mit der Spitzenläuferin Emely Shawyer (GBR) zusammen und den beiden gelang es, sich noch vor Elsener/Schmid in die Rangliste einzureihen.
«In den letzten Wochen und Monaten konnten wir sehr viel lernen. Auch hat uns der Kontakt zu internationalen Mannschaften viel gegeben und so sind wir zuversichtlich, dass wir unsere Hausaufgaben machen werden und die Spitzennationen schon bald zittern werden, wenn sich Schweizer Teams in die Startlisten eintragen!», meinte Gilgen mit einem Augenzwinkern, dem aber auch die Ernsthaftigkeit seiner Aussage zu entnehmen war. (Markus Roth)

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