Schweizer Schiesssportverband

Balsthal fliegt der Konkurrenz davon

Das Siegerpodest: Gossau (hinten v.l.: Christoph Dürr, Rene Bürge, Christian Altherr; vorne Franziska Stark, Elena Tomaschett). Balsthal 1 (hinten v.l.: Jan Lochbihler, Chiara Leone, Christian Wismer; vorne Heinz von Arx, Janine Frei). Büren-Oberdorf (hinten v.l.: Samuel Christen, Patrik Lustenberger, Noah Businger; vorne Nina Christen, Petra Lustenberger).

Das Siegerpodest: Gossau (hinten v.l.: Christoph Dürr, Rene Bürge, Christian Altherr; vorne Franziska Stark, Elena Tomaschett). Balsthal 1 (hinten v.l.: Jan Lochbihler, Chiara Leone, Christian Wismer; vorne Heinz von Arx, Janine Frei). Büren-Oberdorf (hinten v.l.: Samuel Christen, Patrik Lustenberger, Noah Businger; vorne Nina Christen, Petra Lustenberger).

Balsthal gewinnt die «windige» Schweizer Gruppenmeisterschaft Gewehr 50m (SGM-G50) bei der Elite. Auf den Plätzen folgen Gossau und Büren-Oberdorf.

Praktisch das gesamte Schweizer Olympia Kader «Gewehr Olympische Disziplinen» war mit zwei drei Ausnahmen am Schweizerischen Gruppenmeisterschaftsfinal in Thun am Start. Je zwei Kaderangehörige schossen in den Quintetts von Balsthal (Jan Lochbihler, Chiara Leone), Gossau (Christoph Dürr, Franziska Stark) und Büren-Oberdorf (Nina Christen, Petra Lustenberger). Die meisten Topschützinnen und -schützen kommen soeben von European Games in Krakau (Pol) zurück, wo die Schweiz mit drei Gold- und einer Silbermedaille und dem Olympia-Quotenplatz durch Nina Christen (Siegerin Luftgewehr) äusserst erfolgreich abgeschnitten hat. Einleuchtend also, dass sich das Geschehen da in der Guntelsey auf Weltklasse-Niveau abspielte, wenn sich solche Waffen-Prominenz in die Feuerlinie legt.

Büren-Oberdorf, Balsthal und Gossau machten wie im Vorjahr die Medaillen unter sich aus. Allein – so easy wars dann doch nicht… Balsthal mit Jan Lochbihler, Christian Wissmer, Heinz von Arx, Chiara Leone und Janine Frei marschierte zwar stramm vorne weg. Das Solothurner Quintett totalisierte am Ende einen Vorsprung von fetten 12,5 Punkten auf Gossau. Bronze ging doch an Büren-Oberdorf. Dies, nachdem Letztere mit Olympiasiegerin Nina Christen nach dem 14. von 24 Finalschüssen schon fast ausgeschieden waren. Im Shoot off behielten die Nidwaldner mit winzigen 0,1 Punkten Vorsprung gegenüber Villmergen die Oberhand. Mental aufmunitioniert ob diesem Schocker, setzte Büren in der Folge zur Aufholjagd an und lag 6 Schüsse später (nach 20 Schuss) plötzlich nur noch 2,5 Punkte hinter Balsthal zurück. Die märchenhafte Auferstehung der Sieger von 2021 lag in der Luft. Allein, die Luft spielte da nicht mit.

Die brutale Entscheidung fiel im 21. und 22. Schuss als Balsthal die Konkurrenz deklassierte resp. Gossau und Büren 8er, 9er und sogar 7er notieren mussten. «Die Bedingungen mit den starken und wechselnden Winden waren schon sehr anspruchsvoll», sagte der WM-Siebte im Liegendwettkampf des Vorjahres, Christoph Dürr (Gossau). Die ausgeloste Position auf den Scheiben 1 bis 5 war in dem Sinn ganz gewiss kein Nachteil für Balsthal… freilich muss man die Chance auch nützen, wenn sie sich einem bietet. Das ist eine Eigenschaft von Siegerin. Und Balsthal nutzte die Chance. Nach 22 Schuss betrug der Vorsprung der Solothurner wieder 7,7 Punkte. Am Ende hätte sogar jemand aus dem Balsthaler Quartett schon mal ins Bier gehen und auf den letzten Schuss verzichten können und es hätte trotzdem noch Sieg gereicht.

Interessant: Zu Beginn des Finals spielten Uri, Thörishaus und mit Abstrichen aus Dielsdorf eine führende Rolle. Je länger der Final indes dauerte, umso mehr setzten sich die Favoriten durch. Noch einmal Christoph Dürr: «Solche Finals mit so vielen Einzelschüssen zehren an den Kräften. Es ist nicht einfach, den Rhythmus zu halten und entspannt zu bleiben; zumal bei solchen Bedingungen. Da hilft Erfahrung schon enorm viel.» Und was meint der St. Galler aus Gams zum Rückstand von 12,5 Punkten? Lächelnd sagt er: «Balsthal hat die Sache sehr gut gemacht, so wie wir letztes Jahr als wir glaube ich noch mehr Vorsprung hatten. Nächstes Jahr sind wir wieder dran». (Michael Schenk)

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