Schweizer Schiesssportverband

JÄGGI-SCHWESTERN ROCKEN DIE WM IN SÜDKOREA!

Die Gold- und Bronze-Schwestern: Vivien und Emely Jäggi (v.l.)

Die Gold- und Bronze-Schwestern: Vivien und Emely Jäggi (v.l.)

Die Schweizer Schützinnen Vivien und Emely Jäggi haben bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Changwon, Südkorea, für eine Sensation gesorgt. Im spannenden Finale des Dreistellungsmatchs Gewehr 50m kämpften sich die Schwestern auf das Podest und sicherten sich mit dem Gewinn von Gold und Bronze einen historischen Erfolg. Doch damit nicht genug, in der Teamwertung gewannen die beiden Jäggi-Schwestern zusammen mit Audrey Gogniat die Goldmedaille. Der Liegendwettkampf der Gewehr-Junioren lief suboptimal.

Bereits in der Qualifikation unterstrichen die Jäggi-Schwestern, dass sie in Top-Form sind: Vivien erzielte 591 Punkte (Rang 2), Emely folgte mit 587 Zählern auf Rang 6. Im packenden Finale lieferte sich die 17-jährige Vivien Jäggi ein hart umkämpftes Duell mit der starken Konkurrentin Arina Altukhova aus Kasachstan. Die Nerven waren gespannt, als es in die entscheidende Phase des Wettbewerbs ging. Im vorletzten Schuss zeigte Vivien Jäggi ihre Klasse und erzielte eine hervorragende 10.4, während Altukhova eine 8.5 einstecken musste. Im alles entscheidenden letzten Schuss erzielte die Schweizerin eine 10.1. Mit dem Total von 457.3 sicherte sich Vivien Jäggi die Goldmedaille und krönte sich zur Junioren-Weltmeisterin in der Dreistellung, der Königsdisziplin im Schiesssport.

Emely Jäggi holt Bronze
Die Schwester von Vivien, Emely Jäggi (14) zeigte ebenfalls eine herausragende Leistung, sicherte sich die Bronzemedaille und vervollständigte das beeindruckende Familienergebnis der Jäggis an dieser WM. Die beiden Solothurnerinnen bewiesen damit, dass sie zu den besten Juniorenschützinnen der Welt gehören.

Mannschaft gewinnt Gold in der Teamwertung
Die beiden Jäggi-Schwestern waren jedoch nicht allein auf dem Podest. Gemeinsam mit Teamkollegin Audrey Gogniat sicherten sie sich auch den Sieg in der Teamwertung. Mit insgesamt 1758 Punkten verwiesen die Schweizerinnen das deutsche Team auf den zweiten Platz und holten damit die Goldmedaille.

«Der schönste Moment in meinem Leben»
Vivien Jäggi unmittelbar nach der Siegerehrung: «Der Moment, wenn die Schweizerhymne für dich gespielt wird, ist unbeschreiblich. Das war der schönste Moment in meinem Leben.»
Emely Jäggi: «Es war ein grossartiges Gefühl diesen Final zu schiessen und ich bin unglaublich stolz auf Vivien.»
«Unglaublich stolz» umschreibt wohl auch treffend die Gefühlslage von Daniela Jäggi. Die Mutter von Vivien und Daniela ist – aufgrund der Zeitverschiebung – um drei Uhr in der Nacht aufgestanden und hat den Final live mitverfolgt. «Das Ganze ist überwältigend, noch nicht wirklich greifbar», so Daniela Jäggi. Sie werde garantiert noch einige Zeit benötigen, um zu begreifen, was heute effektiv passiert sei.

Historischer Erfolg für die Schweizer Juniorinnen
Der Erfolg der Jäggi-Schwestern und des gesamten Teams ist ein historischer Moment für den Schweizer Schiesssport und zeigt, dass dieser eine vielversprechende Zukunft hat. Dies ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit angesichts des extrem hohen Konkurrenzkampfs auf internationaler Ebene mit Nationen wie China und Indien.
«Dieser Erfolg zeigt, dass wir mit der Implementierung des neuen Förderkonzepts 2022 am nationalen Leistungszentrum in Magglingen den richtigen Weg eingeschlagen haben», sagt Head-Coach Daniel Burger. «Die Semi-Professionalisierung der jungen Athletinnen und Athleten bereits auf Stufe Nachwuchs bringt uns auf ein neues, nie dagewesenes Level.»

Hier gehts zum ISSF-Interview mit den Jäggi-Schwestern.

Schwieriger Liegendwettkampf für Silas Stadler
Gewehr-Junior Silas Stadler vermochte am Freitag im 50m Liegend-Wettkampf nicht mit der Konkurrenz mithalten. Nach beinahe einer Woche Wettkampfgeschehen in Südkorea hätten ihm die Energie und die Frische gefehlt, bilanzierte Sportpsychologin Andrea Binggeli.
«Mit den letzten 20 Schuss bin ich zufrieden», sagte Silas Stadler. «Ich legte den Fokus auf die Technik und konnte gut arbeiten. Die Trainerinputs konnte ich direkt umsetzen und mich damit im Match steigern», so der 19-jährige Urner weiter.
Die Wettkampfbedingungen waren für den Gewehr-Junioren nicht einfach, erklärte sein Trainer Olivier Schaffter: «Die Bedingungen heute waren mit schwierigen Lichtverhältnissen und hoher Luftfeuchtigkeit nicht einfach, da braucht es auch die Erfahrung, welche Silas noch etwas fehlt. Er kam daher nur schwer in einen Rhythmus und die hohen Zehner blieben aus. Seine Arbeit war jedoch erneut vorzüglich, darauf kann aufgebaut werden.»
Mit Rang 36 platzierte sich Silas Stadler (605.0) auf der Rangliste leider bei den Schlusslichtern.

Letzte Wettkämpfe am Samstag
Morgen Samstag geht es um die letzten Entscheidungen für die Schweizer Athletinnen und Athleten an der Junioren-WM in Changwon (KOR): Die Gewehr-Juniorinnen messen sich im 50m Liegendwettkampf.

Impressionen Gewehr 50m Dreistellung

Impressionen Gewehr 50m Liegend

Silas Stadler 2 Silas Stadler 3 Silas Stadler 1
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