Fédération sportive suisse de tir

Favoriten setzten sich durch

Rolf Denzler verdankte seinen souveränen Titelgewinn mit dem Standardgewehr seiner Stärke in der Kniendposition.

Rolf Denzler verdankte seinen souveränen Titelgewinn mit dem Standardgewehr seiner Stärke in der Kniendposition.

Rafael Bereuter (Dreistellungsmatch), Rolf Denzler (Standardgewehr) und Stephan Morgenthaler (Ordonnanzwaffen) heissen die wenig überraschenden Titelgewinner bei den Aargauer Meisterschaften Gewehr 300 m in Möhlin.

Nach Corona ist sozusagen vor Corona: In der Hierarchie der Aargauer 300-m-Gewehrschützen hat sich wenig verändert. Dies demonstrierte zum Auftakt Rafael Bereuter. Obwohl der 36-jährige Freiämter inzwischen von der internationalen Bühne abgetreten ist, hat er von seiner Klasse noch nichts eingebüsst. Mit 197 Punkten kniend und 199 liegend führte er die Vorentscheidung früh herbei. Mit überragenden 97 Zählern aus den ersten zehn Stehendschüssen überraschte er gar sich selber. Die 91 Punkte in der letzten Zehnerpasse waren dann mässig. Dennoch bedeutete das Total von 584 Punkten ein Topresultat, mit dem sich der Favorit «sehr zufrieden» zeigte. Silber ging mit 550 Punkten an Titelverteidiger Hans Häseli.

Rolf Denzlers Stärke liegend
Nach zweitbestem Qualifikationsresultat bei den Standardgewehrschützen blieb Favorit Rolf Denzler zum Finalauftakt im Liegendpensum in Tuchfühlung mit der Spitze. Nach dem Wechsel zur Kniendstellung teilte sich die Spreu schnell vom Weizen. Denzler zog mit jedem Schuss mehr davon. Selbst Qualifikationssieger Markus Mathis lag nach 25 von 30 Finalschüssen schon 3.2 Punkten hinten. Diese Reserve verwaltete Routinier Denzler sicher. Der 58-jährige Seetaler schoss mit 10.5 Zählern aus und distanzierte den 21 Jahre jüngeren Freiämter um 5 Punkte. Die Finalüberraschung gelang dem Burger Andreas Baumgartner. Der 70-jährige Oberwynentaler schnappte den höher eingestuften Konkurrenten Bronze weg.

Der Kampf der Ordonnanzschützen
Nach mässigen Resultaten in der Qualifikation erlebten die Schützen mit der Ordonnanzwaffe im Final bei schwierigen Verhältnissen ein böses Erwachen. Jeder Finalschütze verzeichnete mindestens einen Schuss unter 7,0 Punkten. Qualifikationssieger Walter Schumacher verabschiedete sich auf Rang 5. Auch Titelverteidiger Stephan Morgenthaler haderte liegend. Doch der 59-jährige Oberentfelder steigerte sich kniend und lag nach 25 Schüssen mit 3.3 Punkten Vorsprung in Führung. Obwohl auch er ungewohnt schlecht traf, rettete er sich über die Distanz. Mit einem Fehlschuss von nur 4.9 Punkten bot er zum Abschluss seinem letzten Kontrahenten Hans Schumacher nochmals eine Chance, doch dieser schwächelte mit 6.3 Punkten seinerseits. So triumphierte Morgenthaler mit 277.8:276.4. «So etwas habe ich noch nie erlebt», schüttelte der erfolgreiche Titelverteidiger ungläubig den Kopf. Schumacher suchte die Schuld nicht bei den Bedingungen, sondern sprach von Problemen in der Kniendstellung.

Dreistellungsmatch
1. Rafael Bereuter (Buttwil) 584 Punkte. 2. Hans Häseli (Wittnau) 550. 3. Dominic Suter (Seon) 512.

Standardgewehr
1. Rolf Denzler (Hallwil) 299.5. 2. Markus Mathis (Ennetmoos) 294.5. 3. Andreas Baumgartner (Burg) 279.5. 4. Michèle Maurer (Reinach) 269.9. 5. Roland Willi (Ehrendingen) 254.0. 6. Peter Haltiner (Teufenthal) 250.5.

Ordonnanzwaffen
1. Stephan Morgenthaler (Oberentfelden) 277.8. 2. Hans Schumacher (Brugg) 276.4. 3. Stefan Mathis (Staufen) 269.1. 4. Markus Mathis 253.8. 5. Walter Schumacher (Schinznach-Dorf) 236.3. (Wolfgang Rytz)

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