Fédération sportive suisse de tir

Deutschland und Frankreich trumpfen auf

Das Schweizer Weltcup-Team.

Das Schweizer Weltcup-Team.

Der am 26. und 27. August in Wil/SG durchgeführte internationale IAU-Weltcup mit der Armbrust auf die 10m-Distanz konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Frankreich und Deutschland dominierten beide Wettkampftage und nahmen alle Podestplätze ein. Das Schweizer Team hatte kein Wettkampfglück und musste den Weltcup ohne Medaillenplatz beenden.

Nachdem die Weltmeisterschaften 2021 infolge der Corona bedingten Einschränkungen abgesagt werden mussten, standen die Zeichen eigentlich gut, dass die 21. Weltmeisterschaften Armbrust 10/30m in diesem Jahr vom 21. - 28.08.2022 planmässig in Ventspils (LAT) durchgeführt werden können. Aber dann hat sich am 20. Februar 2022 die politische Situation in Europa verändert und ein neuer Organisator musste gesucht werden.

Kurzfristig auf die Beine gestellt
In der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit war es nicht möglich, einen Organisator zu finden und so hat das Executive Committee des Armbrust-Weltverbandes IAU (Internationale Armbrustschützen Union) in seiner Online-Sitzung vom 07.05.2022 entschieden, die Weltmeisterschaft Armbrust 10/30m 2022 abzusagen.

Diese Entscheidung hat die Leitung des Eidg. Armbrustschützenverbandes EASV dazu veranlasst, innert kürzester Zeit einen Weltcup «Armbrust 10m» mit den Kategorien «Männer» und «Frauen» auf die Beine zu stellen. «Es war die einzige Möglichkeit, den Armbrustschützinnen und Armbrustschützen eine Möglichkeit zu bieten, sich in einem internationalen Umfeld zu messen und einen international hochstehenden Wettkampf zu bestreiten», erklärte Robert König, der im EASV für den Bereich Leistungssport zuständig ist. «Unsere Kollegen in Österreich haben bereits im Juni zwei Weltcup-Wettkämpfe angeboten – und da wollten wir natürlich nichts unversucht lassen, auch unseren Beitrag dazu zu leisten», so König weiter.

Teilnehmerfeld könnte grösser sein
Die sehr kurzfristige Ausschreibung des Weltcups hat dazu geführt, dass dem Aufruf zur Teilnahme nur gerade vier Nationen folgen konnten. Neben der Schweiz entsandten Deutschland, Frankreich und Tschechien ihre Delegationen nach Wil/SG.

 «Diese Ausbeute ist natürlich eher bescheiden und wir hätten uns ein grösseres Teilnehmerfeld gewünscht. Aber das soll den Wettkampf und vor allem die Leistungen der Sportlerinnen und Sportler nicht schmälern», ergänzte König.

Zwei Dreifachsiege
Bereits am ersten Wettkamptag zeigten Deutschland und Frankreich, dass sie derzeit in guter Form sind. Das Männerpodest wurde von drei Franzosen belegt. Die deutschen Frauen doppelten nach nahmen ebenfalls alle drei Medaillenplätze für sich in Beschlag.

Christof Arnold beendete den Wettkampf auf dem achten Rang - drei Punkte hinter Bronze. Bei den Frauen verpasste Joëlle Baumgartner das Podest um einen Punkt und musste sich mit dem fünften Schlussrang begnügen.

Gerber schrammt am Podest vorbei
Michael Gerber, der den Wettkampf am Vortag infolge eines technisch Problems abbrechen musste, hatte sich für den zweiten Wettkampftag viel vorgenommen. Aber es reichte trotzdem nicht ganz: Gerber verpasste das Podest um lediglich einen Punkt – was für ihn den vierten Schlussrang bedeutete. Den Wettkampf wie schon am Vortag gewonnen hat der Franzose Michaël Dhalluin, der sich mit dem Gewinn von zwei Goldmedaillen als erfolgreichster Athlet dieser Weltcup-Tage feiern lassen durfte.

Auch im Frauenwettbewerb wollte es für die Schweizerinnen nicht klappen: Ramona Bieri konnte sich mit einem Punkt Rückstand auf Bronze als beste Schweizerin auf dem fünften Platz behaupten.

Das Schweizer Team hat seine eigenen Erwartungen nicht erfüllen können. Aber auch der Umgang mit Niederlagen und nicht erreichten Zielen gehört zum Spitzensport.

Nach dem Match ist vor dem Match
Obwohl die Schweizer Sportlerinnen und Sportler unter ihrem Wert geschlagen wurden, ist dies kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Mit Zuversicht wird bereits den kommenden Wettkämpfen entgegengesehen. Im September oder Oktober (das Datum wird in den nächsten Tagen definitiv bekannt gegeben) steht der nächste Weltcup in Strassbourg (FRA) an, bevor es dann Ende Jahr zu den Worldcup Finals nach München (GER) geht. Zwei hervorragende Möglichkeiten, von den an den Wettkämpfen in Wil/SG überragenden französischen und deutschen Armbrustschützinnen und Armbrustschützen Revanche zu fordern. (Text: Markus Roth / Bilder: Carmen Zellweger)

Ranglisten: www.easv.ch

Galerie

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