Schweizer Schiesssportverband

Armee ruft ein Los der Gewehrpatrone 11 zurück

Nachdem es in den vergangenen drei Monaten bei der Gewehrpatrone 11 zu vier gerissenen Hülsen gekommen ist, hat das Bundesamt für Rüstung armasuisse ein Los dieser Munition gesperrt. Die Armee ruft deshalb die an die Schützenvereine ausgelieferte Munition des betroffenen Loses zurück. Die Munition dieses Loses darf ab sofort nicht mehr verschossen werden.

Die Gewehrpatrone 11 (GP11) wird bei Schützenvereinen mit dem in der Armee nicht mehr eingesetzten Sturmgewehr 57, mit Karabinern und Langewehren sowie mit Sportwaffen verschossen. Mit dem Los 039-18 T dieser Munition sind in den vergangenen drei Monaten vier Fälle von gerissenen Hülsen verzeichnet worden, weshalb die Munition nun gesperrt worden ist und zurückgezogen wird.

Alle Schützenvereine der Schweiz sind mit einem Schreiben darüber informiert worden. Die zurückgezogene Munition wird je nach Wunsch des jeweiligen Vereins durch Munition anderer Lose ersetzt oder bei der Bestellung im nächsten Jahr gutgeschrieben. Die Armee geht davon aus, dass zu diesem späten Zeitpunkt in der Schiesssaison der grösste Teil des betroffenen Loses von 480'000 Patronen bereits verschossen worden ist.

«Was die Ursache der gerissenen Hülsen ist und ob allenfalls auch die verwendete Waffe einen Einfluss auf die Vorfälle hat, kann aktuell noch nicht beantwortet werden», schreibt armasuisse in einer Mitteilung. Die Vorfälle werden nun untersucht. Aktuell bestehen laut armasuisse keine Hinweise darauf, dass auch andere Lose vom Problem betroffen sein könnten.

Die Armee verkauft den Schützenvereinen die Gewehrpatrone 11 für freiwillige Schiessübungen und Schiesskurse. Zudem erhalten die Schiessvereine Gratismunition für das obligatorische Schiessprogramm und das Feldschiessen sowie für die Jungschützenkurse.

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