Schweizer Schiesssportverband

Drei Finalteilnahmen und ein Schweizer Rekord

Das Schweizer Team: Nicole Häusler, Claudia Kunz-Inderkummen, Stefan Amacker (v.l.).

Das Schweizer Team: Nicole Häusler, Claudia Kunz-Inderkummen, Stefan Amacker (v.l.).

Vom 21. bis 28. September wurden in Lima (Peru) die WSPS)-Weltmeisterschaften ausgetragen. In 19 verschiedenen Kategorien und Disziplinen wurden Weltmeistertitel vergeben. Die Schweiz war in sieben Wettkämpfen vertreten und konnte mit drei Finalteilnahmen aufwarten.

Nicole Häusler (Pfaffnau/LU) blickt auf eine erfolgreiche Weltmeisterschaft zurück. Bereits in ihrem ersten Wettkampf (R4 – Gewehr 10m - Mixed - stehend - SH2) lieferte sie trotz ihres angeschlagenen Gesundheitszustandes in der Qualifikation eine gute Leistung ab und qualifizierte sich als einzige und damit beste Frau für den Finalwettkampf der besten Acht. Das Häusler nicht ganz fit war, spürte man dann im Final deutlich. Der Luzernern gelang es nicht mit der Spitze mitzuhalten und musste sich am Schluss mit dem achten Rang zufriedengeben.

Zwei Tage später trat Häusler zu ihrem zweiten Wettbewerb an (R5 - Gewehr 10m - Mixed - liegend - SH2). In ihrer eigentlich «schwächeren» 10m-Disziplin waren ihre Erwartungshaltungen eher gering, aber manchmal kommt es anders als man denkt. Nicole Häusler wuchs in der Qualifikation über sich hinaus, erzielte mit 638.8 Punkten einen neuen Schweizerrekord und qualifizierte sich auf dem dritten Zwischenrang für den alles entscheidenden Final. In diesem erreichte sie am Schluss den guten sechsten Platz.

Im letzten Wettkampf am Mittwoch (R9 - Gewehr 50m - Mixed - liegend - SH2) lief es Häusler nicht rund und sie schied bereits in den Elimination aus.

AMACKER ALS FAHNENTRÄGER
Pistolenschütze Stefan Amacker (Trüllikon/ZH) war am Freitag gut in seinen ersten Wettkampf (P3 - Pistole 25m - Mixed - SH1) gestartet, musste sich dann aber in der Folge den einen «schlechten» Schuss notieren lassen. Die gesamthaft 270 Punkte lagen um sieben Punkte über dem vor einem Jahr in Al Ain, Abu Dhabi (UAE) erzielten Resultat, aber dennoch deutlich zu wenig, um mit der Spitze mithalten zu können.

Im zweiten Wettkampfteil (Schnellfeuer; Lieblingsdisziplin von Amacker) erreichte Amacker das ansprechende Resultat von 282 Punkten und damit ein Gesamttotal von 552 Ringen, was ihm den 24. Schlussrang einbrachte. Fünft zusätzliche Punkte hätten für eine Klassierung in den Top Fünfzehn ausgereicht. Die Finalqualifikation lag ausser Reichweite. Dafür wären 564 Punkte notwendig gewesen.

Im letzten Wettkampf (P1 - Pistole 10m - Männer - SH1) kam der Zürcher Pistolenschütze nicht auf Touren und musste zu viele Fehlschüsse einstecken. Lediglich die dritte Passe entsprach mit 93 Punkten den Erwartungen und mit 539 Punkten und dem 34. Schlussrang wurde Amacker weit unter seinem Wert geschlagen. Stefan Amacker wird die Weltmeisterschaften in Lima (PER) aber trotzdem in besonderer Erinnerung behalten. Ihm wurde bei der Eröffnungsfeier die Ehre zuteil, die Schweizer Delegation als Fahnenträger anzuführen..

RANG 8 FÜR KUNZ-INDERKUMMEN
Die Blindenschützin Claudia Kunz-Inderkummen (Uster/ZH) war am Freitag nicht optimal zu ihrem ersten Wettkampf (VIP - Gewehr 10m - Mixed - liegend – VI) gestartet. Bereits nach den ersten zehn Schüssen war klar, dass sie heute nicht um einen Finalplatz mitreden würde. Mit dem elften Schlussrang musste sich Kunz-Inderkummen weit unter ihrem Wert geschlagen geben.

Die Zürcherin ist aber als Kämpferin bekannt und so gelang es ihr, den etwas verpatzten WM-Start hinter sich zu lassen und drei Tage später in ihrem nächsten Wettkampf (VIS - Gewehr 10m - Mixed - stehend -VI) eine respektable Leistung zu zeigen. Kunz-Inderkummen konnte sich gegenüber den diesjährigen Europameisterschaften in Rotterdam (NED) steigern und sich in der Folge für den Final der besten Acht qualifizieren.

Im Final selbst ging dann gar nichts mehr und Kunz-Inderkummen musste sich «bösartige» Tiefschüsse notieren lassen. Die Gründe dafür werden ihr Trainer Heinz Reichle und Kunz-Inderkummen noch zu analysieren haben. Die Blindenschützin beendete den Wettkampf auf dem achten Schlussrang. (Markus Roth)

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