Schweizer Schiesssportverband

Turnier der vielen Chancen

Chiara Leone war in Dortmund in den Druckluftdisziplinen mit je einmal Silber und Bronze die stärkste Schweizer Schützin.
Bild: Jürgen Heise, German Shooting News

Chiara Leone war in Dortmund in den Druckluftdisziplinen mit je einmal Silber und Bronze die stärkste Schweizer Schützin. Bild: Jürgen Heise, German Shooting News

Am Samstag, 16. März begann der ISAS Dortmund. Über 30 Nationen haben ihre Athletinnen und Athleten gemeldet. Der SSV entsendet ein kleines, aber feines Team von Spitzen-Gewehrschützinnen und -schützen in die Ruhrpott-Metropole. Neben den Luftdruck- und Kleinkaliber-Einzelwettbewerben wird auch im Mixed um die begehrten Medaillen gekämpft.

Nachdem der ISAS in den Vorjahren coronabedingt nicht stattfinden konnte und im Jahr 2023 «aufgrund verschiedenster Herausforderungen», wie die Veranstalter schreiben, ebenfalls abgesagt werden musste, ist das internationale Wettkampfformat endlich wieder zurück. Im Jahr 2024 trifft sich vom 16.-24. März die internationale Elite in Dortmund, um die Besten unter sich zu ermitteln.

Der SSV schickt vier Gewehrschützinnen und zwei Gewehrschützen nach Dortmund: Das Gewehr-Team der Frauen bilden die EM-Dritte 10m Audrey Gogniat, Chiara Leone, Sarina Hitz und Franziska Stark. Bei den Männern werden Jan Lochbihler und Christoph Dürr an den Start gehen. Nach der Absage der 50m-Disziplinen am Weltcup in Granada im Februar 2024 können die Gewehrschützinnen und -schützen nun in Dortmund in dieser Disziplin internationale Wettkampfluft schnupper

Der ISAS ermöglicht den Schützinnen und Schützen je nach individueller Situation eine optimale Vorbereitung auf kommende Herausforderungen. Enrico Friedemann, Leiter Abteilung Gewehr Spitzensport, erläutert, dass der Wettkampf für einige als Vorbereitung auf die ISSF Final Olympic Qualification Championship im April in Rio de Janeiro (BRA) dient. An diesem Turnier können alle Nationen einen Quotenplatz pro Disziplin für die Olympischen Spiele in Paris ausschiessen.
Für Athleten, die bereits Quotenplätze gewonnen haben, bietet der ISAS die Möglichkeit, im Rhythmus zu bleiben und Trainingselemente unter Wettkampfbedingungen zu testen.

Hitz und Stark: Nur eine darf nach Rio
Friedemann betont, dass das Ziel darin besteht, möglichst viele Athletinnen und Athleten ins Finale zu bringen, um Erfahrungen unter Wettkampfbedingungen zu sammeln. Er erwartet, dass sich die guten Trainingsleistungen in Wettkampferfolge wiederspiegeln.
«Dann erhoffe ich mir natürlich von Sarina und Fränzi, welche sich noch für Rio empfehlen können, dass sie uns mit ihren Resultaten die Entscheidung schwer machen. Denn am Ende darf nur eine von den beiden mit nach Rio» so der Delegationsleiter. Chiara Leone ist aufgrund ihrer Resultate bereits für das Qualifikationsturnier in der brasilianischen Metropole gesetzt. Audrey Gogniat wird in Rio nicht teilnehmen, das sie bereits im vergangenen Jahr einen Quotenplatz für die Schweiz gewonnen hat.

Zu guter Letzt erwartet Friedemann speziell im Luftgewehrbereich, dass die Erkenntnisse aus der Europameisterschaft umgesetzt werden und zu besseren Ergebnissen führen.

Montag, 18. März

Starke Mixed-Leistungen der Schweizer Duos

Trotz starker Leistungen kamen die beiden Schweizer Teams «nur» auf die Ränge sieben und acht.

Das Niveau in Dortmund ist hoch – dass der Schweizer Schützinnen und Schützen aber auch. Dennoch reichte es in den Mixed-Wettkämpfen Gewehr 10m den beiden Teams knapp nicht, in die Medal-Matches vorzustossen. Obwohl die Duos mit Audrey Gogniat/Jan Lochbihler und Christoph Dürr/Chiara Leone lauter Zehner schossen, mussten sie sich am Ende knapp den Teams aus Grossbritannien, Deutschland und Österreich geschlagen geben. Gogniat und Lochbihler wurden Siebte, Leone und Dürr Achte. Gold ging an an die Briten, Silber und Bronze gewannen die Duos aus Deutschland und Österreich.

Resultate


Sonntag, 17. März

Zweites Edelmetall für Leone

Am zweiten Wettkampftag des ISAS muss sich Leone nur der starken Indern Ramita geschlagen geben und gewinnt Silber.

Leone bestätigte in der Qualifikation von Sonntag, 17. März, dass nach ihrem gestrigen Gewinn von Bronze in Dortmund weiterhin mit ihr zu rechnen sein wird: Sie erzielte in der Quali G10m sehr gute 629 Punkte, was Rang fünf ergab. Im Final legte Leone dann noch einen Zacken drauf und musste sich nur der gestrigen Gewinnerin, der Inderin Ramita, geschlagen geben. 
Auf Rang 11 erfolgt mit bloss einem Punkt Rückstand auf Rang acht Audrey Gogniat mit 626.9. Sarina Hitz steigert sich im Vergleich zum Auftakttag um mehr als satte vier Punkte und schafft mit 623.4 den Sprung in die Top 20. Fränzi Stark klassiert sich mit 616.7 Zählern auf dem 36. Rang.
Die Quali gewann wie am Vortag Finalsiegerin Ramita mit 630.3 Punkten.

Gewehr 10m Männer
Bei den Männern konnte  Christoph Dürr nicht ganz an seine Leistung vom Vortag anschliessen (626.8/Rang 12) und erzielte 624.8 Punkte. Damit schaffte er es aber noch in die Top 20 und Rang 17. Jan Lochbihler kam nicht voll in die Gänge, erzielte 622.7 Zähler und klassierte sich auf Rang 27.
Wie zum Auftakt war es einer der starken Inder, der in der Qualifikation das beste Resultat erzielte: Diesmal Rudrankksh Patil, der beeindruckende 633 Punkte schoss.

Die starke Disziplin von Dürr und Lochbihler mit dem KK-Gewehr folgt am Mittwoch, den 20. März 2024.

Resultate

Resultate Gewehr 10m Frauen
Resutate Gewehr 10m Männer

 

Samstag, 16. März 2024

Chiara Leone gewinnt bronze

Zum Auftakt des ISAS Dortmund überzeugt Chiara Leone in der Qualifikation Gewehr 10m mit einer sehr starken Leistung und schafft diskussionslos den Sprung in den Final. Audrey Gogniat verpasst den Finaleinzug um exakt einen Zehntel. Im Final gewinnt Leone Bronze.

Chiara Leone ist am ISAS Dortmund parat: Die Fricktalerin legte los wie die Feuerwehr und schoss sackstark mit 106 in der letzten Serie aus. Das Total von 631.6 sorgte für Rang drei und den Sprung in den Final. Wie hoch das Niveau bei den Luftgewehrfrauen in Dortmund ist, unterstreicht die Quali-Siegerin Ramita (IND), welche 633 Punkte erzielte.
Im Final bestätigte Leone ihren Super-Eindruck von der Quali und wurde Dritte. Geschlagen geben musste sie sich einzig von der Inderin Ramita und Yesugen Oyunat aus der Mongolei. 

Haarscharf am Final vorbei schrammte Audrey Gogniat. Die Jurassierin verpatzte den Start etwas und liess mit 102.8 in der ersten Serie Punkte liegen. Nachher steigerte sie sich markant und erzielte ein Total von 627.2 Punkten – exakt ein Zehntel trennten sie von Rang acht.

Die Resultate der beiden weiteren Schweizer Schützinnen: Franziska Stark erzielte 622 Punkte (Rang 26), gefolgt von Sarina Hitz mit drei Zählern Rückstand auf Rang 43. 
Insgesamt bestritten 56 Athletinnen den Wettkampf.

Gewehr 10m Männer
Bei den Männern zeigte Christoph Dürr mit 626.8 eine solide Leistung. Er verpasste den Einzug in den Final um 1.8 Punkte und beendete die Qualifikation auf Rang 12. Mit nur zwei Zehnteln Rückstand reiht sich direkt hinter ihm Jan Lochbihler auf Rang 13 ein. Die beste Leistung zeigte der Inder Arjun Babuta mit starken 632.8 Zählern.

Resultate
Gewehr 10m Frauen Final und Qualifikation
Gewehr 10m Männer Qualfikation

Gewehr 10m, Samstag, 16.3.24

Gewehr 10m, Sonntag, 17.3.24

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Mixed-Wettkämpfe G10m Montag, 18.3.24

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