Federazione sportiva svizzera di tiro

Bewegte Bilder geben neue Impulse

Von hinten, von der Seite, von vorne: Kameras helfen bei der Optimierung der Position und der Bewegungsabläufe.

Von hinten, von der Seite, von vorne: Kameras helfen bei der Optimierung der Position und der Bewegungsabläufe.

Der SSV geht in der Trainerausbildung neue Wege: Am Weiterbildungstag der J+S-Leiter Trainer B und C waren Kameras im Einsatz, um Bewegungsabläufe zu analysieren.

Fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmer des SSV-Trainingscamps, das vom 7. bis 11. Oktober im Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach stattgefunden hat, standen am Donnerstag, 10. Oktober, unter besonderer Beobachtung: Vor, hinter oder neben ihnen standen kleine Kameras und filmten während eines Luftgewehr-Wettkampfs über 40 Schüsse jede Bewegung. Direkt hinter der Schützenlinie blickten 15 Trainerinnen und Trainer angestrengt auf fünf Laptops. Die Coaches absolvierten im Rahmen des SSV-Trainingscamps ihre eintägige Weiterbildung, die alle zwei Jahre nötig ist, um den Status J+S-Leiter Trainer B und C zu erneuern. Für einmal mussten in einer Trainerweiterbildung keine Rollenspiele gemacht werden, stattdessen verfeinerten die Trainerinnen und Trainer ihre Fertigkeiten direkt mit den Athletinnen und Athleten – und das mit den neusten Methoden und modernster Technik. «Das ist die Zukunft der Trainerbildung», sagt Ruth Siegenthaler, Leiterin Ausbildung und Richter beim Schweizer Schiesssportverband. Entsprechend begehrt waren die 15 Plätze im Weiterbildungskurs zum Thema «Videoanalyse». Dino Tartaruga, Leiter der Abteilung Sportwissenschaft und Leistungsdiagnostik, führte die Trainerinnen und Trainer in die für die meisten ungewohnte Technik ein. Mit einer speziellen Software wurde ein Raster auf die Filmaufnahmen gelegt. Dank dieser Skala können kleinste Bewegungen und Abweichungen von der Idealposition festgestellt werden. Fast noch wichtiger: Der Athlet kann nach dem Wettkampf zusammen mit dem Trainer die einzelnen Schüsse analysieren. Beim gemeinsamen Mittagessen waren denn auch genau diese Trainingssituationen das grösste Thema. Denn erst wenn der Athlet seine Fehlstellung oder die Bewegung mit eigenen Augen sehe, sei er davon überzeugt, so die einhellige Meinung. Ein Trainerwort allein genüge nicht.

Für die fünf Schützinnen und Schützen war die Situation, derart unter Beobachtung zu stehen, ungewohnt. Doch letztlich werden in Zukunft auch sie von der Trainer-Fortbildung und von den neuen Technologien profitieren können. Um auf internationalem Parkett mithalten zu können, muss jede Möglichkeit genutzt werden, um sich zu verbessern. Für Ruth Siegenthaler ist deshalb klar, dass sowohl moderne Technologien als auch eine praxisnahe Trainerausbildung direkt mit Athletinnen und Athleten in naher Zukunft eine immer wichtigere Rolle einnehmen werden. (van)

Galerie

Impressionen vom Weiterbildungskurs

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