Fédération sportive suisse de tir

Jan Lochbihler ist Europameister

Das Schweizer Medaillen-Trio von Wroclaw (v.l.): Sarina Hitz (Bronze), Europameister Jan Lochbihler und Christoph Dürr (Bronze)

Das Schweizer Medaillen-Trio von Wroclaw (v.l.): Sarina Hitz (Bronze), Europameister Jan Lochbihler und Christoph Dürr (Bronze)

Jan Lochbihler gewinnt an der EM in Wroclaw (POL) Gold mit dem Gewehr 50m liegend. Bronze geht je an Christoph Dürr und Sarina Hitz. Letztere schaffte zudem als einzige Schweizer Schützin in der Dreistellung Gewehr 50m den Sprung in den Final. Am Ende wurde Hitz Sechste in der Königsdisziplin.

In der Schweizer EM-Delegation herrscht – frei nach Adolf Ogi – eine Riesen-Freude: Gleich drei Schweizer Athletinnen und Athleten gewinnen an der EM im polnischen Wroclaw in der Kategorie Gewehr 50m liegend Edelmetall, der Solothurner Jan Lochbihler wurde dabei neuer Europameister. Lochbihler erzielte ein Total von 627.2 Punkten und gewann mit sechs Zehnteln Vorsprung vor dem Bulgaren Anton Rizov. Auf Rang drei folgen punktgleich Christoph Dürr (Gams SG) und Simon Claussen aus Norwegen mit 626.5 Zählern. Da Claussen jedoch als RPO (Ranking Points Only, nicht finalberechtigt) an den Start ging, bedeutete das den Gewinn von Bronze für den Ostschweizer. Dürr verwies Altmeister Istvan Peri aus Ungarn mit zwei Zehnteln Rückstand auf Rang vier.
Der dritte Schweizer, Lukas Roth, erzielte 622.2 Zähler (Rang 31).

Lochbihlers Plan ging auf
Bereits an den Schweizermeisterschaften anfangs September 2022 unterstrich Lochbihler mit seinem Liegend-Schweizermeistertitel, dass mit ihm auch international zu rechnen sein wird. Er nutzte die Schweizermeisterschaften explizit für den EM-Einsatz: «Ich habe in Hinblick auf die EM einen Plan, den ich hier an den Schweizermeisterschaften versuchte, in der Praxis auszuprobieren», äusserte sich Lochbihler damals. Dass spezifische Anpassungen in Hinblick auf das hochstehende Niveau an der EM nötig sein würden, liege auf der Hand, hielt Lochbihler fest.
Nach dem Gewinn von Gold in Wroclaw steht fest: Lochbihlers Plan ging auf.

Sarina Hitz gewinnt Bronze
Bereits am Donnerstagvormittag holte sich Sarina Hitz (Mauren TG) bei den Frauen Bronze. Sie totalisierte 625.6 Punkte und verwies die Deutsche Hannah Steffen mit zwei Zehnteln Vorsprung auf Rang vier. Gold und Silber gingen an zwei Norwegerinnen: Jenny Stene (630.2, neuer Europarekord) und Jeanette Duestad (627.2).
Chiara Leone wurde Zwölfte (624.8), Muriel Züger klassierte sich auf Rang 30 (619.1).

Sechste in der Königsdisziplin
Sarina Hitz schaffte in der anschliessenden Qualifikation Gewehr 50m Dreistellung als einzige Schweizerin den Sprung in den Final. Die Thurgauerin erzielte 593 Punkte und musste sich nur der Norwegerin Jenny Stene geschlagen geben, die mit 596 Punkten einen neuen Europarekord erzielte. Am Ende wurde Hitz Sechste – ein insgesamt sehr gutes Resultat für die junge Thurgauerin.
Alles andere als rund gelaufen ist es der Olympiasiegerin Nina Christen: Sie blieb mit 584 Punkten auf Rang 27 weit unter ihren Möglichkeiten.
Die Platzierungen der weiteren Schweizerinnen: Muriel Züger schoss 587 Punkte (Rang 12), gefolgt von Chiara Leone auf Rang 26 mit 584 Punkten.

 

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