622.2 Punkte erzielte Nina Christen (Wolfenschiessen NW) in der Qualifikation. Damit rief sie ihr Potenzial zwar nicht ab, für einen Rang unter den ersten Acht und damit für die Finalqualifikation reichte diese Leistung dennoch problemlos. Christen klassierte sich in der Qualifikation auf dem dritten Rang hinter der Deutschen Jana Erstfeld (623.4) und der Niederländerin Manon Smeets (624.0). «Nina stand zu beginn des Wettkampfs nicht richtig», analysiert Trainerin Gaby Bühlmann. «Sie konnte das Problem im Verlauf des Wettkampfs aber lösen.» Auch Chiara Leone (Frick AG), die zweite Schweizerin am Start, schaffte die Hürde, musste aber zittern. Die junge Aargauerin begann stark, baute in den letzten drei Serien aber etwas ab. Mit 617.4 Punkten klassierte sie sich auf dem 7. Rang, 0.2 Punkte vor der neuntklassierten Lara Heiden (GER). «Die ersten drei Serien von Chiara waren sehr souverän», lobt Trainerin Gaby Bühlmann. «Sie hat sich an die Abmachung gehalten, die erste Serie in 12 Minuten zu schiessen. In einer kurzen Pause hat sie etwas die Zeit verloren und musste die letzten acht Schuss in fünf Minuten schiessen. Sie hat aber die Ruhe bewahrt.»
Im Final begannen beide Schweizerinnen stark. Nach zehn Schuss belegten sie die Ränge zwei (Leone) und drei (Christen). Während Nina Christen diesen dritten Rang behaupten konnte, verlor Chiara Leone etwas den Anschluss. Sie musste als dritte Athletin ihren Platz räumen. Rang 6 ist aber ein mehr als achtbares Ergebnis. Nina Christen lag nach 20 Schuss gar in Führung, die Abstände waren aber gering. Mit 9.9 und 9.4 in den letzten beiden Schüssen musste sie Mandy Mulder (NED) und Jana Erstfeld (GER), die beiden verbliebenen Athletinnen, an sich vorbeiziehen lassen. Mit 228.3 sicherte sie sich wie bereits am Freitag die Bronzemedaille. Jana Erstfeld siegte dank eines starken Schlussspurts mit 250.5 Punkten, 0.7 Zähler vor Mandy Mulder. (van)